Hätte man uns gefragt, damals zu unserem Start am 15. März, wie viele Beiträge wir bis zum Jahresende schaffen - wir hätten wahrscheinlich keine Antwort gewusst. Was kann man hinkriegen in rund neun Monaten? Schwer zu schätzen. Eines ist aber sicher: Unsere Prognosen hätten ganz sicher unterhalb der zweihunderter-Marke gelegen. So schnell so viel? Wow, krasses Tempo!
Wer jetzt denkt, dass wir uns damit selbst auf die Schulter klopfen - hat völlig Recht! Irgendwer muss es ja machen! Aber darum geht es in diesem Text natürlich nicht. Wichtiger ist etwas anderes: nämlich der Grund dafür, dass so schnell so viel Text zusammenkam. Und der liegt nicht bei uns, der liegt woanders: In der Oldenburger Kulturszene.
Neuer Streckenrekord
Was in diesem Jahr los war, passt in keinen Redaktionsplan, nicht mal auf ein Miro Board oder eine Excel-Tabelle. Das war ein Rauschen, Flirren, Dröhnen. Dabei gab es, wie wir wahrscheinlich alle wissen, auch mal „Opfer“. Manche Veranstaltungen hatten bei weitem nichts die Resonanz, die sich die Veranstalter:innen erhofft hatten.
Das ist überaus schade, vor allem deshalb, weil alle ihr Publikum verdient gehabt hätten. Aber es ist natürlich auch kein Weltuntergang -. und zudem relativ normal. Nach Jahren des Stillstands und des „Stop & Go«“ muss sich die Kulturlandschaft erst einmal wieder einspielen. Wie viel Programm geht? Und welches? Das sind Fragen, die nun wieder neu beantwortet werden müssen - und bei denen die Antworten wahrscheinlich anders ausfallen als vor und während der Pandemie.
VERGESSENE SCHÖNHEITEN
Klar: Nichts ist so alt wie die Schlagzeile von gestern. Wir glauben aber durchaus, dass wir hier und da mal was aufgeschrieben haben, das auch heute noch interessant sein könnte. Und in manchen Fällen würden wir vielleicht sogar sagen: Das sollte man gelesen haben. Aber sowas gehört sich ja nicht. Deshalb: Entscheidet einfach selbst - von uns gibt's nur diese Auswahl:
Für uns hieß das fas immer: Die Qual der Wahl! Es war unmöglich, alle Veranstaltungen ausführlich zu featuren und ihnen dabei gerecht zu werden, Uns ist ja wichtig, alles nicht bloß abzubilden, sondern auch zu erklären, warum ihr euch die Veranstaltungen ansehen solltet. Wir wollen ja nicht eure Zeit verplempern! Diese redaktionelle Aufwand kostet Zeit - aber die finden wir gut investiert. Denn eines ist sicher: Man kann nicht selbst erahnen, was einem gefällt oder nicht. Dazu ist - wie gesagt - viel zu viel los.
Geschwindigkeitsbegrenzung
Was das Tempo angeht, werden wir uns in den kommenden Monaten ein wenig drosseln (müssen). Nicht etwa, weil die Kultur eine Verschnaufpause einlegt - obwohl sie sich im ersten Quartal eventuell doch vom wilden Ritt 2022 erholen muss. Der Grund ist aber ein anderer: Die Hälfte von uns wird sich in bald auf einem Miniatur-Sabbatical befinden und die Kulturszenen anderer Länder unter die Lupe nehmen. Allerdings rein privat, rechnet also besser nicht mit ausführlichen Blog-Posts aus der Ferne.
Zwar haben wir eine tolle Unterstützung für diese Zeit gefunden, die endlich mal einen femininen Blickwinkel in unsere Schnackerwelt bringt. Doch sie wird nur eine begrenzte Stundenzahl dafür aufwenden können. Insofern: Ja, das Tempo wird etwas langsamer, vielleicht schalten wir einen Gang zurück. Aber: Die Fahrt geht weiter. Yippie Yay!
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