Der Technical Ballroom des Oldenburgischen Staatstheaters ist als Theater für die Digitales Natives derzeit in aller Munde. Aber wie fühlt sich das eigentlich für die Schauspieler:innen an, wenn sie plötzlich gemeinsam mit der digitalen Technik auf der Bühne stehen? Alles Routine? Oder doch Ausnahmezustand? Darüber haben wir uns mit Anna Seeberger unterhalten. Die 26-jährige Schauspielerin übernahm in „Offline“ die Rolle der Digitaldetektivin Trixie. Im Gespräch erzählte sie uns, wie es sich anfühlt, wenn einer der Kolleg:innen auf der Bühne ein Computer ist.
Es ist kalt geworden in Oldenburg. Das Thermometer zeigt nur noch einstellige Temperaturen, die Luft ist kühl und feucht. Für einen Text über ein Theater sollte das eigentlich keine Rolle spielen - tut es aber doch, wie sich später zeigen wird. Anna kommt direkt von einer der letzten „Offline“-Aufführungen in der Exerzierhalle. Sie ist sogar etwas vor der vereinbarten Zeit an unserem Treffpunkt im Core, obwohl es im Anschluss noch ein Publikumsgespräch gab. Adrenalin? Fehlanzeige. „Nach einem Dutzend Vorstellungen hat man da eine gewisse Routine“ schmunzelt die gebürtige Berlinerin.
Dabei ist sie noch gar nicht ewig im Geschäft. Nach ihrer Schauspielausbildung in Salzburg ist das Engagement am Oldenburgische Staatstheater die erste Station ihrer Karriere. Seit der Spielzeit 2020/21 gehört sie zum Ensemble. Kein leichter Start, schließlich wirbelte die Corona-Pandemie seinerzeit alle Spielpläne durcheinander, so dass die meisten Proben letztlich für die berühmte Schublade waren. Inzwischen ist die “vor Spontanität strotzende Nachwuchskünstlerin“ (O-Ton Nachtkritik) aber angekommen in der Stadt - und im Spielplan. Viele von euch haben sie sicher schon live erlebt: Etwa bei „King Kong“, als Protagonistin im Monolog-Stück „Name: Sophie Scholl“, als Charlotte im erfolgreichen Nineties-Revival „Pension Schöller“ oder - falls ihr Eltern seid - als Clara im Evergreen „Heidi“.
DIE SCHAUSPIELERIN IM KURZPORTRAIT WER IST ANNA SEEBERGER? Anna Seeberger wurde 1996 in Berlin geboren und studierte in Leipzig Theaterwissenschaften. Während ihrer Schauspielausbildung am Thomas Bernhard Institut des Mozarteum in Salzburg arbeitete sie u.a. mit Tina Lanik, Bijan Zamani und Amelie Niermeyer, mit welcher sie auch am Salzburger Landestheater in der Produktion 'Die Volksfeindin' zusammenarbeitete. In dem Stück "Drei Schwestern" (Regie: Milena Mönch) war sie unter anderem in Hamburg beim Körber Studio Festival für junge Regie zu sehen, für das das Ensemble den Publikumspreis erhielt. Oldenburg kennt sie schon aus einer früheren Station: Im Rahmen ihres Studiums in Leipzig hat sie im Jahre 2015 für acht Wochen am Oldenburgische Staatstheater hospitiert, um Praxiserfahrungen zu sammeln. Die weitere Nordseeküste hatte sie nicht zuletzt deswegen im Blick, weil ihr Vater von dort stammt. Und obwohl Oldenburg etwas kleiner ist als Berlin und Leipzig, scheint die Stadt bei Anna keinen provinziellen Eindruck hinterlassen zu haben - sonst wäre sie nicht wieder hier.
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Ein Blick in die Zukunft
Der Grund für unser Gespräch ist freilich ein anderer: Anna spielte auch die weibliche Hauptrolle in „Offline“, dem ersten Stück des Technical Ballroom. Das macht sie automatisch zu einer Art Pionierin, denn so konsequent wir hier wurde digitale Technik in deutschen Theatern bisher selten eingesetzt. Das beginnt bereits damit, dass dem Publikum zum Einlass ein Tablet in die Hand gedrückt wird. Betritt man dann den Theatersaal, fällt zudem das Bühnenbild auf: Es besteht nämlich aus gigantischen LED-Elementen, die völlig neue, geradezu überwältigende Seherlebnisse ermöglichen.
Es geht aber nicht nur um die Hardware, sondern auch - und vor allem! - um neue narrative Möglichkeiten. So verlässt Anna als Trixie im Laufe des Stücks die Bühne in der Exerzierhalle und radelt zu verschiedenen Stationen in der Stadt. Das Publikum ist jederzeit dabei, denn ihr Ausflug wird auf die Screens im Theater gestreamed. Das Digitale erweitert also die analogen Möglichkeiten.
Und die Tablets? Mit denen kann man dreidimensionale Räume erkunden und nach Gegenständen bzw. Hinweisen suchen oder die Chatprotokolle einer vermissten Person durchforsten. Das Besondere an alledem: Digitalität ist hier weder Thema noch Selbstzweck. Sie wurde als integraler Bestandteil des Stücks eingesetzt, als wäre es das Normalste der Welt.
Mittendrin in diesem Setting befinden sich die drei Schauspieler:innen und interagieren dabei ständig mit beidem: der digitalen Technik und der analogen Welt. Wer sich also fragt, wie sich die Neuerungen für die Betroffenen auf der Bühne anfühlt, ist bei Anna an der richtigen Adresse. Das zeigte dann auch unser Gespräch.
Plötzlich Pionierin
Dass sie zum Bestandteil des Technical Ballrooms und damit in besonderer Weise mit der Digitalität im Theater konfrontiert wurde, hat zunächst nichts mit ihren persönlichen Vorlieben zu tun. Es handelte sich dabei schlicht um eine Personalentscheidung der Schauspielleitung. Das allerdings war eine gute Wahl, denn die die junge Schauspielerin war schon früh ein Fan des Projekts: „Als die Stücke für die kommende Spielzeit vorgestellt wurde, hatte ich gleich Lust drauf“, erklärt sie, während sie ihre kalten Hände an einem heißen Cappuccino wärmt.
„Ich finde neue Sachen, die vorher noch niemand gemacht hat, immer cool. Wenn man dann auserwählt ist, das auszuprobieren, ist das natürlich sehr spannend.“
Beste Voraussetzungen also, um die Rolle der Trixie zu übernehmen, Schließlich ist es ein absolutes Novum, die Bühne eines Stücks zu verlassen und trotzdem im Spiel zu bleiben. „Außerhalb des dunklen Saals zu agieren, ist für mich auf jeden Fall reizvoll“, erklärt Anna. Auch wenn es Nachteile mit sich bringt: An warmen Tagen schwitzte Anna in ihrem langen Ledermantel - an frostigen Tagen wie heute fror sie. Aber das ist eben das Wesen solcher Experimente: Ihr Ausgang ist schwer zu kalkulieren.
Ergänzung statt Ersetzung
Aber ist es tatsächlich noch ein Experiment? Oder wird Digitalität langsam überall alltäglich? „Man kann an dieses Thema gar nicht unvoreingenommen rangehen“, findet Anna. „Es ist einfach überall und ständig präsent.“ Egal wo man sei, irgendjemand hänge immer am Smartphone - und davon spricht sie sich selbst auch nicht frei. „Deshalb finde ich es sehr wichtig, darüber nachzudenken.“ Wobei Anna Wert darauf legt, dass es bei „Offline“ eben kein Selbstzweck ist. Erzählt wird nicht etwa eine Geschichte über Digitalität, sondern eine Geschichte über Wohnungslosigkeit - mit den Mitteln der Digitalität. Ein wichtiger Unterschied.
„Natürlich rückt das Digitale in den Fokus, weil es mit den Panels und den Tablets so konsequent umgesetzt ist“ ist sich Anna bewusst. „Es ist aber wichtig, dass die Geschichte für sich selber steht.“ Und das tut sie, denn sie vollzieht den den Weg eines verschwundenen Mädchens packend nach: Von der Vermisstmeldung über die Spurensuche bis zur finalen Aufklärung. Digitale Elemente sind zwar da, aber sie werden gar nicht direkt angesprochen, sodnern einfach nur genutzt. Es wird also eingelöst, was Regisseur Kevin Barz bereits in unserem Podcast versprach:
„Das traditionelle Theater wird nicht ersetzt, es wird ergänzt.“
Eine Herausforderung dabei ist es, den Überblick zu behalten: Wie viel Technik ist sinnvoll? Wann wird es zu viel? Diese Einschätzung erfordert viel Gespür. Schließlich besteht die Gefahr, dass die Medien das Schauspiel geradezu erschlagen. Genau das sei aber nicht passiert, findet Anna: „Die Suchmaschine der Digitaldetektive ist visuell natürlich eindrucksvoll, aber wir - als Schauspieler:innen - versinken nicht darin.“ Vielmehr übernähmen sie die Position von Vermittler:innen. „Wir sind das Bindeglied zwischen Digitalität und Publikum; und genau das fühle ich auch.“
Kontrollierter Kontrollverlust
Dass Technik im Theater eine Rolle spielt, sei eigentlich gar nicht neu, fährt Anna fort. „Das fällt oft gar nicht so auf, aber jede Lichtstimmung und jeder Toneinspieler wird ja bewusst eingesetzt.“ Das könne beispielsweise eine Türklingel sein, die für den Handlungsablauf eine wichtige Rolle spielt. Insofern sei man immer auf Technik angewiesen. „Im Technical Ballroom nimmt sie aber natürlich viel mehr Raum ein - und man gibt dadurch mehr Kontrolle an die Kollegen ab, die am Pult sitzen und die Sachen steuern.“
Vor allem für die Szenen auf dem Rad sei die Technik alles entscheidend, denn ohne sie wäre Anna nur ein Mensch auf einem Fahrrad. Einen Sinn bekommt ihr Ausflug erst durch den Livestream in die Exerzierhalle, deshalb muss die Verbindung klappen. „Das ist auf jeden Fall ein komisches Gefühl“, gibt das Schauspiel-Talent zu, zumal in diesen Moment alles fehle, was Theater eigentlich ausmacht;: Bühne, Kulisse, Publikum. „Aber dadurch, dass die technischen Proben von Angang an gut geklappt haben, war so viel Vertrauen da, dass man beim Spielen gar nicht mehr daran denkt.“
Das heißt: Bereits bei der ersten Produktion des Techncial Ballroom war das Idealszenario schon erreicht: Die Technik war integraler Bestandsteil - und erweiterte die Möglichkeiten des Schauspiels. Und dadurch konnte man auch ganz analoge Vorteile nutzen: Anders als Annas Heimatstadt Berlin ist Oldenburg nämlich überschaubar, die Wege sind kurz. Nur so lassen sich die verschiedenen Orte anfahren, ohne dafür in ein Radsport-Trainingslager zu müssen.
Die neue Selbstverständlichkeit
Werden die neuen Möglichkeiten also gar nicht mehr lange neu sein? Wird das alles ganz schnell selbstverständlich? Anna ist noch zurückhaltend: „Selbstverständlich ist es sicher noch nicht. Dass die Technik so im Vordergrund steht, dass sie nochmal eine ganz andere Rolle bekommt und viel früher einbezogen wird, bleibt wohl erstmal noch etwas Besonderes.“ Auf der Hand lägen aber die vielen Vorteile: Durch die Veränderungen würden sich viele neue Optionen eröffnen, zum Beispiel um im Verlauf noch Add-Ons zu integrieren. Es bliebe aber auch mehr Zeit, alles besser aufeinander einzustellen, als wenn man dafür nur die letzten Bühnenproben hätte, so wie es im herkömmlichen Theater der Fall wäre.
„Digitalität wird in Zukunft zum Fundament und zum Grundgerüst der Stücke dazugehören und dadurch gibt es viel mehr Möglichkeiten, auch technisch etwas zu erzählen.“
Als Schauspielerin blieb Anna im Grunde bei ihrer eigentlichen Aufgabe: „Von Anfang an war klar: Um die Technik sollten wir uns gar nicht kümmern., Unser Job war es, Kontakt mit dem Publikum aufzunehmen, es einzuladen mitzumachen. Wir mussten zwar hin und wieder einen Buzzer drücken - aber hätten wir es vergessen, wäre er vom Pult aus ausgelöst worden.“ Es gab also ein Art Netz und das schafft Vertrauen. Darum ging es, sagt Anna. „Es wichtig, dass die unterschiedlichen Professionen ergänzend miteinander arbeiten - und genau wissen, dass die jeweils anderen ihren Job gut machen.“
Intensiv interaktiv
Die Einführung digitaler Elemente ist letztlich also eine Weiterzählung der bestehenden Theatertechnik. Und hier wie dort braucht es ein Grundvertrauen in die Funktionsfähigkeit - was ja auch bei den menschlichen Akteuren nicht vollkommen anders ist. Wo die Software ihres Codes einsetzt, verwendet die Schauspielerin ihr Textgedächtnis. Neu ist dagegen der dramaturgische Faktor der Digitalität, etwa über die Apps auf dem Tablet. Konnte Anna von der Bühne aus erfühlen, wie das ankam? „Das hängt ein bisschen von der Generation ab“ gibt sie eine Antwort, die nicht vollends überrascht. Je nach Alter konnte das Publikum an unterschiedlichen Stellen und Elementen andocken. Wie intensiv das passierte, erklärt sie an einem Beispiel:
„Eben im Gespräch nach der Schulvorstellung drehte sich die erste Frage darum, ob es das Mädchen, das im Stück verschwunden ist, wirklich gibt und wie es ihr geht.“
Die Geschichte sei der jungen Zuschauerin so nahe gegangen, dass sie unbedingt wissen wollte, wie es mit ihr weiterging. „Das Detektivische, das man gerade auf dem Tablet ausleben kann, überträgt sich total“, weiß Anna. Dort stöberte man nämlich unter anderem nach Hinweisen in privaten Chats und Mailboxes. Das war ein leicht voyeuristisches, aber ungeheuer spannendes Vergnügen, das vor allem junge - aber auch ältere - Zuschauende noch stärker in die Materie zieht.
Diese Interaktivität ist durchaus eine zusätzliche Ebene für das Theater. Das funktionierte auf andere Weise bereits im regulären Programm des Staatstheaters - nämlich mit den Ferdinand-von-Schirach-Stücken „Terror“ und „Gott“. Dort konnte das Publikum nämlich mit einer Abstimmung den Ausgang der Geschichte bestimmen. Das war bei „Offline“ noch nicht der Fall. Aber dass die Chats der vermissten Person auf einem Second Screen zusätzlich zur Charakterbildung beitragen und das Theatererlebnis tatsächlich substanziell bereichern - das ist auf jeden Fall eine wegweisende Erkenntnis.
DIE NÄCHSTE PREMIERE DIE VIER NEUEN JAHRESZEITEN Am 26. November feiert der Technical Ballroom die zweite Premiere dieser Spielzeit. Das Setting unterscheidet sich aber deutliche von Offline. Anhand von Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“. wird der Weg einer jungen Wissenschaftlerin in den Klimaaktivismus nachgezeichnet. Dabei geht es auch darum, ob die Abfolge - wie sie im Jahr 1725 komponiert wurde - heutzutage überhaupt noch korrekt ist. Und am Ende steht die Frage: Wie konnte es nur so weit kommen? Zusammen mit Scientist Rebellion wirft das Team des Ballroom die Frage auf, ob wir uns von bestimmten Gewohn- und Gewissheiten verabschieden müssen, die wir zum Teil bereits seit Jahrhunderten pflegen. Welche Rolle dabei digitale Technologie spielt? Lasst euch überraschen und schaut euch „Die vier neuen Jahreszeiten“ in den nächsten Wochen in der Exerzierhalle an! SAMSTAG, 26. NOVEMBER, 20 UHR (TICKETS) DIENSTAG, 29. NOVEMBER, 10:30 UHR (TICKETS) SAMSTAG, 3. DEZEMBER, 16 UHR (TICKETS) DIENSTAG, 13. DEZEMBER, 10:30 UHR (TICKETS) DIENSTAG, 20. DEZEMBER, 20 UHR (TICKETS)
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Anna kann das bestätigen: „Wenn wir das Publikum danach fragen, was es sich wünscht, dann lautet die Antwort meist: Noch mehr Interaktivität!“ Unter anderem existiere der Wunsch, verschiedene Handlungszweige zu eröffnen. Und an dieser Stelle nimmt das Publikum vielleicht vorweg, was dem Theater noch bevorsteht: Nämlich die neuen Möglichkeit konzeptionell und narrativ vorauszudenken.
Vorsichtiger Optimismus
Davon sind wir freilich noch ein Stück weit entfernt. Doch mit den ersten Erfolgen des Technical Ballrooms ist eine Umsetzung wahrscheinlicher geworden. Denn mit „Offline“ betraten Anna und ihr Team Neuland. Alles musste von Null auf konzeptioniert und programmiert werden - schlicht, weil es derlei in der deutschen Theaterlandschaft bisher nicht gab. Oldenburg darf sich also in der glücklichen Rolle einer echten Vorreiterin fühlen. Die Erlebnisse aus der ersten Spielzeit des Theaters für die Digital Natives dürften aber in alle zukünftigen Projekte fließen - die alle neuen Möglichkeiten dann immer besser ausnutzen dürften.
Mit dem Geburtsjahrgang 1996 gehört Anna selbst zu den Digital Natives und damit zur Zielgruppe des Ballrooms. Würde sie sich solch ein Format anschauen, wenn sie ihm in einer anderen Stadt begegnen wurde. „Ja, durchaus“, schätzt sie sich ein, „aber mit einer gewissen Skepsis.“ Das liege aber nicht etwa daran, dass sie nicht an die Möglichkeiten glaube, sondern an etwas anderem.
„Meine intuitive Reaktion wäre vielleicht: Muss das jetzt auch noch sein? Weil wir schon so viel Digitales konsumieren.“ Gleichzeitig sei es hochgradig spannend, dieses Thema öffentlich zu diskutieren, die Möglichkeiten auszuloten und zu fragen, wie man die Mittel nutzen könne. „Insofern: Ja, ich glaube, dass mich das ansprechen würde.“ Auch wenn das ihrer persönlichen Challenge zuwiderläuft: Weniger als zwei Stunden pro Tag will sie online sein. Ob das dauerhaft klappt? Wir werden in ein paar Wochen mal nachhaken.
Und sowieso: In ein kleines Smartphone passen zwar viele Welten, aber keine drei Dimensionen. Die Theatererfahrung mit alle ihren sinnlichen Eindrücken bleibt daneben bestehen - und wird nur ergänzt durch die Medien.
Gekommen, um zu bleiben
Wahrscheinlich könnte man noch stundenlang über dieses Thema rede, doch nun muss Anna los, wieder hinaus in die Kälte: Der nächste Termin steht an. Wir bleiben zurück mit einer spannenden Innenansicht des Theaters der Zukunft. Für das Stück „Offline“ ist es zwar zu spät, doch die nächste Produktion steht ja schon in den Startlöchern. Und überhaupt: Der Technical Ballroom wird noch die gesamte Spielzeit begleiten, insgesamt etwas sieben Monate. Achtung, Spoiler: Anna wird euch dort auch nochmal begegnen. Das lohnt sich dann doppelt: Wegen der digitalen Erzählebene - und wegen der analogen Schauspielkunst.
So oder so zeigt uns der Ballroom, dass man diesen beiden Bereichen nicht trennen muss, sondern dass sie sich wunderbar zusammen denken lassen. Das simple Streaming von analogen Theateraufführungen hat nicht funktioniert - die Integration digitaler Möglichkeiten in das Theater hat aber enormes Potenzial. Und deshalb darf man an dieser Stelle durchaus eine Radiohead-Referenz rauskamen und sagen: OK, Computer. Das wird was!
Du hast immer noch nicht genug vom Technical Ballroom? Super! Denn wir haben noch viel mehr in petto. Schon vor der Eröffnung sprachen wir mit den beiden Masterminds Kevin Barz und Jonas Hennicke über dieses spannende Projekt. Auch wenn die erste und einzige Regel des Technical Ballrooms lautet „Sprich nicht über den Technical Ballroom“, haben sie uns einiges verraten. Was genau? Hört ihr hier:
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