DAS BESTE ZUM SCHLUSS: 2025
- Thorsten Lange
- vor 4 Tagen
- 14 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 9 Stunden
Es ist wieder diese Zeit des Jahres: Überall tauchen Listen auf, in denen Menschen ihre Highlights des vergangenen Jahres nennen. Und der Kulturschnack? Macht hemmunsglos mit! Wir haben liebe Menschen aus der Kulturszene sechs kurze Fragen gestellt. Ihre Antworten sind zweierlei: Eine Erinnerung an das Jahr 2025 - und unsere musikalischen, filmischen und literarischen Tipps zum Jahreswechsel. Viel Spaß!

Für manche ist es die schwerste Aufgabe des Jahres: Darüber nachzudenken - oder sogar sich darauf festzulegen - was die Highlights der der letzten zwölf Monate waren. Der beste Song, der beste Film, das beste Buch? Schwiiiierig! Wir haben aber trotzdem danach gefragt. Und viele Menschen, mit denen wir in diesem Jahr gesprochen, gearbeitet, oder was ausgeheckt haben, haben uns ihre Favoriten genannt. Ihr wollt ganz tief eintauchen? Null Problemo! Eine Spotify-Playlist findet ihr ebenfalls im Artikel. Enjoy!
HANNA PUKA
VERMITTLUNG | STAATSTHEATER
Bester Song: Nina Chuba - „Fata Morgana“ - wenn meine 6-jährige Tochter dazu inbrünstig mitschmettert. Nur dann.
Bester Film: „In die Sonne schauen“ von Mascha Schlinski. Im Rennen um den Oscar als bester fremdsprachiger Film.
Bestes Buch: Lea Ypi – ‚Aufrecht, Überleben im Zeitalter der Extreme‘, ein Buch darüber, wie zerbrechlich die Wahrheit ist.
Dein Kultur-Moment in Oldenburg: Dass sich in den Oldenburger Quartieren, wie z.B. in Bloherfelde oder Donnerschwee durch ehrenamtliches Engagement neue Kulturräume geöffnet haben, wie z.B. die ALTE SCHMIEDE oder das GLOBE. Einfach grandios.
Dein Kultur-Moment im Rest der Welt: Zu sehen, wie die Jugendlichen des Jugendclubs „Erzähl mir keine Märchen“ beim Bundestreffen Jugendclubs an Theatern in Nürnberg und die Jugendlichen des Theaterstücks „Flügelschläge“ beim Theatertreffen der Jugend in Berlin auch ein ihnen fremdes, junges Publikum mit ihren Arbeiten begeistern konnten – und wie sie dabei großartige Theaterfestivals mit Hunderten jungen Menschen aus ganz Deutschland erlebten –, war etwas ganz Besonderes. Ein unvergesslicher Kulturmoment für alle.
Das Jahr in drei Worten: Erschütterung – Stumpfheit - Rückzug.
FELIX WECKNER
FREIER KÜNSTLER
Bestes Album: Ein Klassiker: „The Final Cut“ von Pink Floyd aus dem Jahre 1983.
Beste Serie: „For All Mankind“, eine alternative Weltgeschichte von Ronald D. Moore, in der das globale Wettrennen ums Weltall nie zu Ende gegangen ist, Zu sehen auf Apple TV.
Bestes Buch:
„ADHS ist kein Makel“ - Edward M. Hallowell und John J. Ratey. Die beiden Psychologen mit ADHS richten den Fokus in diesem leicht zugänglichen Ratgeber auf die positiven Seiten der Krankheit.
Dein Kultur-Moment in Oldenburg:
Der Kultursommer.
Dein Kultur-Moment im Rest der Welt:
Kunst gucken in Berlin, Köln und Hamburg.
Das Jahr in drei Worten:
Lehrreich, turbulent, abgedreht
MICHAEL HAGEMEISTER
MUSIKER, KULTURMANAGER
Bestes Musikalbum:
Simon Oslender: „All that matters“. Ein immer noch junge Tastengenie.
Beste Serie:
„Die Seenotretter“, eine Doku-Serie der ARD über die gefährlichen Einsätze der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)
Bestes Buch: Wolf Haas: „Wackelkontakt“. Das Buch verknüpft auf kunstvolle Weise die Geschichte des Trauerredners Franz Escher, der auf einen Elektriker wartet, mit der Geschichte des Mafia-Kronzeugen Elio Russo, der im Gefängnis sitzt und seiner Entlassung entgegensieht.
Dein Kultur-Moment in Oldenburg:
Wie soll ich da nur einen auswählen? Persönlich habe ich mich besonders über das GLOW - Nordwest Jazzfestival gefreut!
Dein Kultur-Moment im Rest der Welt:
Abschlusskonzert Musikalischer Sommer Ostfriesland in Emden inkl. Besuch der Kunsthalle (Ausstellung "Dem Himmel so nah.")
Das Jahr in einem Satz:
In welcher Welt leben wir eigentlich?
JULIA WEHNER
ONLINE REDAKTION OLDENBURGER KUNSTSCHULE
Bestes Album:
Donots - „Schwert aus Holz“. Die Punkrocker aus Ibbenbühren verzichten auf Verstärker und klingen euphorisch, leicht und positiv.
Beste Serie:
„Stranger Things“ - in mittlerweile fünf Staffeln sorgt die überaus beliebte Netflix-Serie über die rätselhaften Geschehnisse in Hawkins, Indiana für Spannung.
Bestes Buch:
Caroline Wahl - „Die Assistentin“. Eine junge Frau zwischen Selbstverlust und dem Mut zum eigenen Weg.
Schönster Kultur-Moment in Oldenburg:
Die Lehmbaustelle der Oldenburger Kunstschule natürlich ;) Sommer Sonne Matsch und Bauen mit tonnenweise Lehm - auch für Erwachsene eine tolle Aktion!
Schönster Kultur-Moment außerhalb Oldenburgs: Dieses Jahr war mein Donots-Jahr, deshalb: Der erste Grand-Kiddie-Slam der Donots in Münster. Unser erstes Punk-Rock-Konzert als Familie, einfach toll!
Das Jahr in einem Satz:
Und am Ende wird irgendwie doch alles gut
SOPHIE ARENHÖVEL
KULTURELLE BILDUNG, FÄRBERGÄRTEN
Bestes Album:
„Mikis Theodorakis: Lost Songs“. Der „Jahrhundertmensch“, Komponist und Widerstandskämpfer Mikis Theodorakis wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Darauf wurde ich durch den jungen Oldenburger Verein Eutopia e.V. von Menschen mit griechischen Wurzeln aufmerksam, der Anfang November ein beeindruckendes kulturelles Feuerwerk zum Theodorakis-Jubiläumsjahr im Oldenburger CORE entzündete. Das Album „Lost Songs“ kommt viel leiser daher. Es ist eine der wenigen Musiken, die ich nach einem vollen Tag mit Arbeit und Familie noch hören kann.
Bester Serie:
„Auf Fritzis Spuren – wie war das so in der DDR?“ Dass es eine öffentlich-rechtliche Kinderserie über die DDR bis nach New York zu den International Emmys schafft und sich dort gegen die internationale Konkurrenz durchsetzt, ist selten. Für mich als Menschen mit einer komplexen ostdeutschen Familiengeschichte und einer eigenen Ost-West-Familie ist es wichtig, dass Geschichten über die friedliche Revolution erzählt und gehört werden.
Bestes Buch:
„Toxische Weiblichkeit“ von Sophia Fritz. Es ist einfach spannend, mitzubekommen, wie zentrale Fragen von „Weiblicher Sozialisation“ von der nachfolgenden Generation – die Autorin ist gut zehn Jahre jünger als ich – kritisch unter die Lupe genommen werden. Manches erschüttert mich (waren wir da nicht schon weiter?!), vieles ermutigt mich, Anpassungs- und Kommunikationsstrategien im Alltag kritisch zu hinterfragen. Ein kontroverses und mutiges Buch, das zum Reden, Nachdenken und Streiten anregt.
Schönster Kultur-Moment in Oldenburg:
Da gab es viele im Rahmen des Färber-Stadtgartens „Colour in the City“. Ein leerstehendes, denkmalgeschütztes Gebäude für drei Monate aus dem Dornröschenschlaf zu wecken und die Baumgartenstraße gemeinsam mit engagierten Partner:innen aus Bildung, Kultur und Soziales in eine grüne Oase zu verwandeln, war ein Traum.
Schönster Kultur-Moment im Rest der Welt:
Dass ich im Jahr 2025 zwei Mal mit meinen Kindern eine Hundertwasser-Ausstellung besuchen würde, davon eine auf der Süd- und einer auf der Nordhalbkugel, hätte ich zu Beginn des Jahres nicht gedacht. Das Hundertwasser Art Centre in Whangārei (Neuseeland) hatte er noch selbst geplant, eröffnet wurde es erst nach der Corona-Pandemie. Das Museumsquartier Osnabrück zeigte in diesem Jahr eine Hundertwasser-Ausstellung unter dem Motto „Paradiese kann man nur selber machen“ – womit wir wieder bei Punkt 4 wären ;-).
Das Jahr in einem Satz:
Viel Geschrei nach Dialog – doch Dialog geht nur ohne Geschrei.
DIE FAVORITEN DER SZENE DAS JAHR IM OHR Musik kann man nicht erklären, Musik muss man hören. Deshalb gibt's hier nun die persönlichen Hits als praktische Playlist. Genau wie im letzten Jahr ist die musikalische Bandbreite enorm - hört also nicht nur mit offenen Ohren, sondern auch mit offenem Geist! Wer von Playlists mit Kultur- und Lokalbezug nicht genug bekommen kann, sollte unbedingt auch unsere „Mische“ anhören: Dort sind die Lieblingssongs all unserer Podcast-Gäste vereint.
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LEON BRANKO
PRESSELEITER INT. FILMFEST, FREIER FILMEMACHER
Bestes Album:
„Ego Death at a Bachelorette Party“ von Hayley Williams, ein packendes und emotionales Indie Album, dass ich passend zum Herbst für mich entdeckt habe (danke an meine Partnerin dafür)
Bester Film:
1670 ist eine polnische Serie auf Netflix, wovon dieses Jahr die zweite Staffel rauskam. Es ist eine Drama-Komödie-Serie im Doku-Stil von Die Discounter oder The Office aber in einem polnischen Dorf der 1670er Jahre.
Bestes Buch:
The Great Gatsby von F. Scott Fitzgerald ist zwar vor 100 Jahren rausgekommen, aber wurde anlässlich des Jubiläums in mehreren Ausgaben publiziert. Und ich habe es dieses Jahr erstmal gelesen und war begeistert, über die Zeitlosigkeit der Geschichte und der zugrundeliegenden Kritik.
Schönster Kultur-Moment in Oldenburg:
Die Lost in Transition Ausstellung im Museumsgebäude Damm 46 an der ich beteiligt war und die mir (einmal mehr) gezeigt hat, wie viel kreatives und künstlerisches Potential in Oldenburg steckt.
Schönster Kultur-Moment im Rest der Welt
Die Yoshitomo Nara Ausstellung im Frieda Burda in Baden-Baden, weil es eine große, wundervolle Ausstellung war und dann auch noch von einem der bekanntesten, zeitgenössischen Malern.
Das Jahr in drei Worten:
Ambivalent, Spannend, Erfahrungsreich
KATRIN SCHÖß
ARCHITEKTIN, FREISCHAFFENDE KÜNSTLERIN
Bestes Lied:
„Lachrimae“ von John Dowland
Bester Film:
„The Mies van der Rohes - A Female Family Saga“ von der Schweizer Regisseurin Sabine Gisiger
Bestes Buch:
Das war für mich der Katalog zu meiner Ausstellung in der Lambertikirche: „Katrin Schöß zeichnet Ludwig Münstermann“.
Bester Kultur-Moment in Oldenburg: Auch der hatt direkt mit meiner Ausstellung „Katrin Schöß zeichnet Ludwig Münstermann“ zu tun. Es war nämlich die Vernissage am 11.09.2025 mit Anna Heinze und Ralph Hennings.
Mein schönster Kultur-Moment im Rest der Welt:
Schon wieder Münsterman: Das Konzert in der Schloßkirche Varel am 23.11.2025 mit Live-Painting.
Das Jahr in einem Satz:
Paris - Neuburg an der Donau - Oldenburger Land
SVANTJE STEIN
SCHAUSPIELERIN IM JUGENDCLUB DES STAATSTHEATERS
Bestes Musikalbum:
Eine total schwierige Entscheidung- mein Apple Music replay sagt, dass ich „LV Bag“ von Don Toliver am häufigsten gehört habe
Beste Filme / beste Serie:
Dieses Jahr haben mich nur sehr wenige Filme so richtig überzeugt. Deshalb lasse ich dieses Feld einfach mal leer.
Bestes Buch:
Im November wurden mit „Nobody's Girl“ die Memoiren von Virginia Roberts Giuffre veröffentlicht, welche Jahre lang unter Jeffrey Epsteins und Ghislane Maxwells Missbrauchssystem gelitten hat. Das fand ich sehr eindrücklich und es ist sehr interessant, was die amerikanische Regierung daraus macht.
Schönster Kultur-Moment in Oldenburg:
Dass wir „Erzähl mir keine Märchen“ im Kleinen Haus spielen durften, war eine große Ehre für uns!
Schönster Kultur-Moment im Rest der Welt:
Das Bundestreffen der Jugendclubs in Nürnberg! Wir freuen uns riesig, dass es nächstes Jahr in Oldenburg stattfindet :))
Das Jahr in einem Satz:
Das Jahr war sehr, sehr ambivalent- aber das Glas ist am Ende des Tages halb voll 🙂↕️
LENA KARIUS
KUNSTKOMPLEX KOLLEKTIV
Bestes Musikalbum:
Die EP „Nachtumschlag“ von Shanisah. Reinhören ist ein Muss.
Bester Film:
„Wayward -Unberechenbar“, eine kanadische Mystery-Thriller-Miniserie von Mae Martin für Netflix.
Bestes Buch:
Der Theatertext „Schönheit“ der georgischen Autorin Nino Haratischwili über die ungarische „Blutgräfin“ Elisabeth Bathory
Schönster Kulturmoment in Oldenburg:
Das „Flirren“-Festival vom Kunstkomplex, natürlich!
Schönster Kulturmoment im Rest der Welt:
Der neue Film im Kino von Giorgos Lanthimos - Bugonia - in einem alten Kino in Stuttgart.
Das Jahr in drei Worten:
Rasant, Aufregend, Lehrreich
BERND HUBL
PROJEKTLEITER USA BEGEGNUNGEN
Bestes Album:
Suede: „Antidepressants“ - Bin Fan der ersten Stunde. Britischer Alternative mit Glam-Rock- und Post-Punk-Eiflüssen. Wie gewohnt bei der Band eine Mischung aus Energie und Melancholie mit direkten Texten aus einem London-Kosmos.
Bester Film:
„Der Brutalist“. Die fiktive Biografie eines jüdischen Architekten, der seine Prinzipien und seine Visionen von Brutalismus gegen alle Widerstände durchsetzt und gegen zahlreiche Schicksalsschläge ankämpfen muss. Mir gefiel der Film und mich fasziniert der Baustil des Brutalismus. Das Schöne dort zu finden, wo vordergründig „nur“ Beton zu sehen ist.
Bestes Buch:
Bernd Stegemann: „In Falschen Händen“. Stegemann zeigt mit soziologischem Sachverstand auf, dass die Hybris und Ich-Bezogenheit des Milieus der Grünen echte Klimapolitik und ökologische Transformation verhindert.
Schönster Kultur-Moment in Oldenburg:
Lizz Wright und Band. Wunderbarerer Konzertabend in der Kulturetage voller Gospel, Spirituals, Jazz und Blues.
Schönster Kultur-Moment im Rest der Welt:
„El Bolero de Ravel – un viaje inmersivo“, Caixa-Forum Barcelona. Großartig gemacht! Man sitzt mit VR-Brille auf einem drehbaren Hocker. Und während man sich nach links und rechts dreht, baut sich um einen herum Stück für Stück das Orchester auf, was im Halbrund angeordnet ist und Ravels Bolero spielt, bis man beim fulminanten Finale nach 15 Minuten glaubt, inmitten der gesamten Musiker zu sitzen.
Das Jahr in drei Worten:
500 Milliarden Euro.
GERAINT RHYS WHITTAKER
ARTIST-RESEARCHER HIFMB OLDENBURG
Bester Song:
Charlie xcx feat. John Cale - „House“. The collaboration was a nice surprise. She, being a one of the biggest pop stars on the planet right now and him being one of the most relevant musicians and producers of the 20th century it really piqued my interest. I hope a lot of young people now go check out John Cale and his amazing back catalogue after that. Also I’ve been listening to quite a few tracks off of the new Rosalia album („Lux“) which has been a beautiful thing. A great mix of pop and classical music.
Beste Serien:
I've just finished watching the Netflix short series The Beast in Me. Although in many ways it is quite a simple storyline about the suspicions surrounding a potential murder, what made it stand out for me was the performances of the lead two actors. Matthew Rhys and Claire Danes were excellent and had a great chemistry. I couldn't take my eyes off of them whenever they were on screen. I think, however, the stand out series of the year has to be Adolescence. The one shot drama about knife crime in the UK was exceptionally impactful and emotionally unsettling and I was thinking about it for weeks after. Watching the series felt important and it has had such an impact in the UK that it has now actually influenced education at a political level. So its power transcended the art to actually impact the real world and real policies.
Bestes Buch:
Although the book is from 2023, this year I read the novel Prophet Song by Paul Lynch. A harrowing read about how quickly populism can lead into state power, control, oppression and eventually chaos. A modern day version of a 1984 type scenario, told through the eyes of a family in 21st Century Ireland. I feel it is a really powerful warning of what happens when populism and suspicion replaces respect and reciprocity. Particularly poignant in our current era of politics.
Bester Kultur-Moment in Oldenburg:
In Oldenburg the Christoph Niemann exhibition which is currently on in the Horst Janssen Museum was a lot of fun and I totally recommend it. His work is really playful, imaginative and pokes fun at the curiosities of everyday life. It is colourful too which during these winter months is a great way to get some vibrancy in the darkest of days .
Das Jahr in wenigen Sätzen:
I have personally had a good year with one of my exhibitions - the Unterwasser Kino -being displayed in Aurich after it was on display in Oldenburg last December. I have also launched another art piece, the Polar Portal, a repurposed phone booth with the sounds of the polar seas, which found a home in the Klimahaus over the summer. I also have lots of more art-science and music projects on the way so I am very much looking forward to 2026.
FLORIAN PELZER
SCHAUSPIELER NIEDERDEUTSCHE BÜHNE
Bester Song / bestes Album:
Carlo5 - „Wolken am Abend“ / Linkin Park - „From Zero“ - dass die Band nach dem Tod ihres Sängers Chester Bennington mit so einem Knaller-Album zurückkommt, ist der Hammer!
Bester Film:
Die Buddy-Komödie „Jay Kelly“ von Noah Baumbach mit George Clooney und Adam Sandler, zu sehen auf Netflix.
Gutes Buch:
Ich hab in diesem Jahr leider viel zu wenig (Gutes) gelesen, um hier etwas vorbehaltlos empfehlen zu können.
Schönster Kultur-Moment in Oldenburg:
Es ist zwar nur Kultur im weiteren Sinne, aber „Kochen am Schloss“ bei bestem Sommer-Wetter war ein tollen Erlebnis.
Schönster Kultur-Moment im Rest der Welt:
Als „Hector“ war ich so viel unterwegs, dass ich mich ansonsten voll und ganz auf Oldenburg konzentriert hab. :-)
Das Jahr in einem Satz:
Lektion 2: Glück kummt faken wenn du dor nich mit reken deist. (Glück kommt oft überraschend)
ANJA SEEMANN
SAGE & SCHREIBE
Bester Song:
"Bette Davis Eyes" von BOY - eine tolle Coverversion des altes Hits von Kim Carnes aus dem Jahr 1981.
Beste Serie:
Greys Anatomy - die Serie ist ein echter Klassiker, seit 2005 sind inzwischen 22 Staffeln zusammengekommen.
Bestes Buch:
"Die schönste Version" der jungen Cottbuser Autorin - und ehemaligen Sozialarbeiterin - Ruth-Maria Thomas.
Bester Kulturmoment in Oldenburg:
Der Auftritt des „2000er-Chors“ mit Popkantorin Sarina Lal und Innovationspfarrerin Nele Schomakers zum „Einfach Kultur“-Abschluss im Gleispark
Bester Kulturmoment im Rest der Welt:
Mein erstes eigenes Schreib-Retreat, wds ich in Neuharlingersiel organisiert habe.
Das Jahr in einem Satz:
Zeit für: Verbundenheit. Kreativität. Selbstverwirklichung.
MARK HÖHLEIN
DRUMMER ARTPARK
Bester Song:
Vielleicht gehört es sich nicht, aber mir geht vor allem einer unserer eigenen Songs nicht mehr aus dem Kopf. Deshalb: artPARK - „Set the Fire“ ;)
Bester Film:
„Weapons - Die Stunde des Verschwindens“, ein nichtlinearer, episodenhaft erzählter US-Horrorfilm von Regisseur Zach Cregger mit Julia Garner und Josh Brolin.
Bestes Buch:
Zwar 2022 erschienen, aber erst dieses Jahr gelesen: „Eine Frage der Chemie“, der erfolgreiche tragikomische Familienroman der amerikanischen Autorin Bonnie Garmus.
Schönster Kultur-Moment in Oldenburg:
Weil es ein so besonderer Abend für mich und für uns alle war, muss ich hier so ähnlch antworten wie bei Frage 1: Es war das artPARK Releasekonzert für unsere EP „Slow Motion Exit“ in der Buddelbar ;)
Schönster Kultur-Moment im Rest der Welt:
Das Kennenlernen der Maya-Kultur sowie das Leben an und Entlang der Cenoten in Mexiko.
Das Jahr in wenigen Sätzen:
Puh: Die Nachrichten waren dominiert von furchtbaren Dingen wie Kriegen, unerfreulicher rechtspopulistischer Gedanken und Regierungsbildungen, dem Idioten Trump,. Auf der anderen Seite war es schön, viele positive Menschen zu treffen, die sich vernünftige Gedanken um Menschlichkeit, Umwelt- und Naturschutz, Gesellschaftsorganisation, Zusammenleben, das gemeinsame Miteinander, Kultur, Musik und Innovation machen. Abschalten und kreatives Schaffen mit der Band, positiver Stress, berufliche Herausforderungen, sich mit Dingen zu befassen, die Körper und Geist fordern. Eigentlich unmöglich, das abgelaufene Jahr in wenigen Worten/Sätzen zusammen zu fassen.
CATHRIN & BLENDI
UPDREIHN FESTIVAL
Bestes Album: Das neue Album einer Band, die beim diesjährigen Updreihn Festival für die erkrankten Pommespanzer eingesprungen ist und mehr als nur ein Ersatz war: „Nirgendwo angekommen“ von Arrested Denial aus Hamburg.
Bester Film:
Die Comedy-Horror-Serie „Wednesday “, die an The Addams Family angelehnt ist und die zweite Staffel der postapokalyptischen Game-Adaption „Fallout“.
Bester Comic:
Ein Klassiker kann wieder überzeugen: Asterix in Lusitanien
Schönster Kultur-Moment in Oldenburg:
Ganz klar: Das wieder einmal ausverkaufte Updreihn-Festival!
Schönster Kultur-Moment im Rest der Welt:
Das Maifest in Lübeck.
Das Jahr in drei Worten:
Nazis sind scheiße
KEVIN ALTENBERGER
JACK OF ALL TRADES | KULTURSCHNACK
Beste Musik:
Bestes Album: Clipse – „Let God Sort Em Out“ / Beste Songs: Bon Iver – Day One (samt Musikvideo), Olivia Dean – Man I Need, Justin Bieber – Love Song, sombr – back to friends
Beste Serien und Filme:
Beste Serien: School of Champions – Staffel 2, Pluribus, The Bear – Staffel 4, Chabos
/ Bester Spielfilm: Der phönizische Meisterstreich / Beste Doku: Babo – Die Haftbefehl Story
Bestes Bücher:
Aus diesem Jahr: Wolf Haas - „Wackelkontakt“ / Klassiker: Arthur Schnitzler – „Die Traumnovelle“ und „Fräulein Else“ & „Leutnant Gustl“ im Sammelband
Schönster Kultur-Moment in Oldenburg:
Vorabshow der Lesung von Tahsim Durgun in der Kulturetage zu „Mama, bitte lern Deutsch“
Schönster Kultur-Moment im Rest der Welt:
Mein erster Besuch im Burgtheater zur Premiere von „Der Fall McNeal“ sowie „Dinos gucken“ mit meinem Sohn im Museum für Naturkunde in Berlin.
Das Jahr in einem Satz:
Das wird sich schon ausgehen!
THORSTEN LANGE
MAN ON A MISSION | KULTURSCHNACK
Beste Songs:
Apple Replay sagt: mit 84 Wiedergaben war „Digging deeper, going nowhere“ von Catapults der meistgehörte Song! Support your local scene! Außerdem überragend: „Vacate“ von Press Club, „N.A.A.“ von den Radium Dolls, „Juliet has a Gun“ von Stateside, „I Believe in Miracles“ von Say She She, „On It“ von Bilk, „Forgetting Yesterday“ von Forever On High, „idgaf“ von Everything's Fine und „Jackknife“ von Sun Room.
Bester Film / beste Serie:
Bester Film: Gleich zweimal das Filmfest! Zum einen „Keep Quiet“ mit Lou Diamond Philips, mit dem ich schon mal einen Kaffee getrunken habe, zum anderen „Under the Burning Sun“ von Yun Xie, die im Interview grandios unterhaltsam war. Serien? „Boots“ war klasse, aber ich mag auch „Slow Horses“. Und weil in diesem Jahr Eskapismus eine wichtige Rolle gespielt hat, habe ich auch harmlose Sports Comedy wie „Stick“ oder „Eastbound & Down“ sehr gefeiert.
Beste Bücher:
Kein intellektuelles Schwergewicht, aber ein atmosphärisch großartiger Vertreter des Australia Noir-Genres : Chris Hammers’ „Silver“ hat mich ziemlich gekonnt an die Ostküste zurückversetzt. Der beste Text des Jahres stammte aus der Feder von Pfarrer Dr. Sven Evers: die Trauerrede für meinen im Mai verstorbenen Vater. Ich denk an Dich, Papa!!
Beste Kultur-Momente in Oldenburg:
Idee, Umsetzung und Live-Erlebnis der „Piratenrepublik“ von Lukasz Lawicki waren allesamt großartig. Die schauspielerische Leistung von Anna Seeberger und Esther Berkel kann man gar nicht hoch genug bewerten. Alles in allem: Ein starke Erinnerung daran, wie schnell Dinge in die falsche Richtung laufen können. Auf andere Weise schön war das Jahresabschlusskonzert von Catapults im Cadillac, mit der Cover-Version von „Mr. Brightside“ als heimlicher Höhepunkt.
Beste Kultur-Momente im Rest der Welt:
Die Street Art in Aalborg und Salamanca hat mich ziemlich beeindruckt. Das Museo de Arte Contemporáneo Helga de Alvear in Cáceres war eine echte Überraschung. Das Tankstation Festival in Zwolle fand die gesamte Familie cool. Und dann war da noch dieser Typ, der in Lissabon vor ner Kneipe spielte und bei dem inklusive Wirt sieben Leute zuhörten, während die untergehende Sonne ihre letzten Strahlen genau zwischen den Häuserschluchten hindurch auf diesen Spot warf. Kann man nicht beschreiben. It’s Magic.
Das Jahr in drei Worten:
The worst ever.





































































































































