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DER ALLTAG IST BÜHNENREIF

Theater ist das, was die anderen machen: Die professionellen Regisseur:innen und Schauspieler:innen, die ambitionierten Laien. Oder etwa nicht? Zweifel an dieser These sät jetzt das Theater k. In ihrer ersten Spielzeit öffnet die neue Leiterin Mathilda Kochan die Bühne der Kulturetage für die Beteiligung des Publikums. Dass es dabei nicht nur um schauspielerische Gehversuche geht sondern um sehr viel mehr, verrät Mathilda in unserem Gespräch.


Das Theater k aus Oldenburg startet mit seiner neuen Bürgerbühne mit dem Thema Trinken - hier mit einem Beispielbild  illustriert, auf dem vier Personen Alkohol konsumieren.
Themen aus der Mitte der Gesellschaft: Bei der Bürgerbühne geht es um das Trinken. (Bild: Theater k)

Theater ist Drama. Natürlich: Die Monotonie des Alltags mit ihren immergleichen Abläufen und den leichten Variationen des Altbekannten will niemand sehen. Damit wir vom Bühnengeschehen berührt und bewegt werden, braucht es Zuspitzungen und Übertreibungen. Das allerdings hat auch zur Folge, dass Theater zwar Themen aus der Mitte des Lebens behandelt, dabei aber gezwungenermaßen oft wirkt, als betrachte es sie von außen statt von innen.


Dieses bewährte Prinzip will niemand ändern. Denn was hätte man davon, wenn man die Geschehnisse zwar realistisch abbildet, aber niemand sie anschauen mag, weil man sie tagtäglich selbst erlebt? Nein, Theater ist und bleibt Drama. Aber: Man kann es durchaus für den Alltag öffnen und das ganz reale Leben direkt auf die Bühne holen. Wie? Ganz einfach: Indem man das Publikum zu Kollaborateur:innen und Kompliz:innen macht - und mit ihm gemeinsam die Stücke entwickelt. Genau das passiert nun im Theater k.


 

THEATER K


INFOTREFFEN BÜRGERBÜHNE


MITTWOCH, 6. SEPTEMBER, 18 UHR (INFO)

DONNERSTAG, 7. SEPTEMBER, 18 UHR (INFO)


AUSWAHLWORKSHOP BÜRGERBÜHNE


SAMSTAG, 9. SEPTEMBER, 11 UHR (INFO)


THEATER K

BAHNHOFTSRAßE 11

26122 OLDENBURG

 

Expertinnen des Alltags


Auf der Bühne ist alles groß: die Liebe und die Leiden, die Kämpfe und Konflikte, die Komik und die Kuriositäten. Das ist grandios unterhaltsam, als dokumentarische Moment-Aufnahmen unserer Zeit taugen die Stoffe aber nicht.

Dabei ist auch der Alltag ein Abenteuer mit unzähligen bühnenreifen Geschichten. Sie sind lediglich unsichtbar, weil sie im Mikrokosmos des Privaten passieren. Und doch sind sie letztlich repräsentativ für die Stadtgesellschaft: weil es Geschichten sind, die das Leben schrieb.


Unter der Leitung von Mathilda Kochan macht sich das Theater k nun auf die Suche nach diesen verborgenen Schätzen der Stadt. Die Oldenburgerinnen und Oldenburger sind dazu eingeladen, sie mit ins Theater zu bringen - auch wenn man bisher keine Vorstellung davon hat, wie aus einem persönlichen Erlebnis ein Bühnenstoff werden könnte. Diese Frage wird gemeinsam beantwortet, in einem Kollektiv aus Expert:innen der Bühne - und Expertinnen des Alltags. Das Ergebnis? Eine theatralische Form der Oral History!


 

Wir haben uns mit der jungen Theaterintendantin Mathilda Kochan getroffen. In unserem Gespräch haben wir gefragt, was es mit der Bürgerbühne auf sich hat, wie man sich daran beteiligen kann und ob man die Hauptrolle am Ende selbst spielen muss. Ihre Antworten? Lest ihr hier!



Mathilda, die neue Spielzeit hat noch gar nicht richtig begonnen, das gibt es vom Theater k bereist das erste Ausrufezeichen: ihr startet eine Bürgerbühne. Was hat euch zu diesem Schritt motiviert?


Der Wechsel in der Leitung bringt für das Theater k die Chance, sich zu „erfrischen“ und neu aufzustellen - und für mich die Möglichkeit, etwas zu gestalten und dabei auch der Verantwortung für die Stadt gerecht zu werden. Schon lange vor meinem Engagement habe ich mich deshalb aufrichtig gefragt: Was braucht diese Stadt, was hat sie noch nicht? Und natürlich auch: Was interessiert mich? Da kam sehr schnell der Gedanke an eine Bürgerbühne, da ich das Format schon von früher kenne. Ich glaube, Oldenburg ist eine gute Stadt dafür, weil man das Theater hier durchauss auch als eine Art „Demokratie-Werkstatt“ wahrnimmt. Und das ist eben auch der Gedanke der Bürgerbühne: dass man eine sehr heterogene Gruppe bildet, mit hoffentlich allen Generationen, in allen Schichten, alle Ansichten, die gemeinsam etwas entwickelt.


Mathilda Kochan, Intendantin des theater k in Oldenburg, auf blauen Theatersitzen
Gespannter Blick nach vorn: Mathilda Kochan freut sich auf die erste Produktion der Bürgerbühne. (Bild: Kulturschnack)

Welches Ziel habt ihr dabei? Wollt ihr interessierten Laien dabei helfen, sich schauspielerisch zu verbessern? Oder gibt es noch ganz andere Schwerpunkte?


Die grundsätzliche Motivation war wie gesagt, etwas anzubieten, was die Stadt noch nicht hat und was ihr vielleicht sogar spürbar fehlt. Dabei darf man die Bürgerbühne aber nicht mit dem klassischen Laientheater gleichsetzen. Vielmehr geht es auch um biografische und dokumentarische Arbeit zu einem Thema, das von uns vorgegeben wird - und damit sprechen wir dann Leute an, die dazu tatsächlich etwas zu sagen haben.


In dieser Spielzeit geht es um das Trinken. Also nicht nur um Alkoholismus, sondern um das gesellschaftliche Phänomen insgesamt, also auch um das Heitere daran, um das Feiern mit Sekt oder Champagner, um den abendlichen Rotwein zur Entspannung, um das Bier auf dem Stadtfest. Aber: natürlich auch um die Probleme, um Abhängigkeit, um Rollenverhalten, um Klischees. Wir wollen erforschen, wie das alles in Oldenburg war und ist und wird. Die Bürgerbühne sucht deswegen nicht etwa Menschen, die gerne im Vordergrund stehen und endlich mal Theater spielen wollen, sondern Leute, die zu diesem Thema eine intensive Verbindung haben und die unbedingt etwas loswerden müssen und wollen. Da gibt es auch schon spannende Rückmeldungen.


ZWEI MAL BÜRGERBÜHNE

DUPLIZITÄT DER EREIGNISSE


Dieses Timing dürfte einzigartig sein: Mit der neuen Spielzeit startet nicht nur das Theater k eine neue Bürgerbühne, sondern auch das Oldenburgische Staatstheater. Dort wollen Norah Hecker (Leitung des Niederdeutschen Theaters) und Hanna Puka (Leitung der Theatervermittlung) die Bevölkerung einladen, sich im Stadtensemble Oldenburg (kurz ST:EO) auszuprobieren.


Auch dort werden Menschen gesucht, die „in Oldenburg und umzu leben und sich mittels theatraler Erprobungsräume am gesellschaftlichen Diskurs beteiligen möchten. Die Themen kommen also von Bürger:innen möglichst unterschiedlichen Alters, verschiedener sozialer Herkunft, diverser Milieus und Berufe. Die Inszenierungen werden von professionellen Regieteams angeleitet.“


So weit, so ähnlich. Jedoch ist die Themensetzung eine gänzlich andere. Bei der ersten Produktion wird es um Robinson Crusoe gehen, das nieder- und hochdeutsche Elemente vereint. Auftakttreffen ist hier am 12. September, die Premiere ist für den April 2024 geplant. Dieses Format werden wir uns ebenfalls noch genauer anschauen. Doch eines steht jetzt schon fest: Wer schon immer mal an einer Bühnenproduktion beteiligt sein wollte, hat nun die Qual der Wahl.


Der Stoff wird also aus der Stadtgesellschaft heraus auf die Bühne gebracht. Werden diese Menschen dann automatisch auch als Schauspieler:innen aktiv sein? Oder ist die Art der Umsetzung offen?


Wir suchen gemeinsam nach Wegen, alle diese Erfahrungen und all diese Geschichten, die wir sammeln, auf die Bühne zu bringen. Es geht also darum, eine bühnenwirksame Form zu finden, mit der man sie dann präsentieren kann. Ob das jetzt ein Monolog ist oder ein Dialog, ein Lied oder ein Brief - das hängt von vielen Faktoren ab. Und wenn jemand sagt: Ich bringe diese Geschichte mit, aber ich möchte selbst nicht spielen, dann kann das eben jemand anderes für diese Person übernehmen. Da gibt es enorme Gestaltungsmöglichkeiten. Um auf deine Frage zurückzukommen: Ja, die Art der Umsetzung ist offen.



Die Sitzreihen des Theater k in Oldenburg
Atmosphärisch: Der Theaterbesuch ist für das Publikum ein besonderer Moment - aber auch fürs Ensemble. (Bild: Theater k)

Das heißt: Ich kann mich zwar schauspielerisch ausprobieren, muss es aber nicht. Doch wie muss ich mir das konkret vorstellen? Was erwartet mich, wenn ich bei der Bürgerbühne mitmachen möchte?


Auf jeden Fall: ein Experiment! (lacht) Das nimmt auch so ein bisschen den Druck, denn wir streben keine perfekte Produktion an. Vielmehr wollen wir die Möglichkeiten des Theaters sehr ehrlich erforschen und dabei wird unser Team professionell anleiten und unterstützen. Solche Geschichten zu erzählen und dabei auch - geradezu körperlich - tiefer in sich hineinzugehen und etwas preiszugeben, ist eine Herausforderung. Es braucht Vertrauen und es braucht auch Zeit. Deswegen ist dieses Projekt gestreckt über viele Monate, erst im März haben wir Premiere.


Als generelles Setting kann man sich vorstellen, dass ich selbst immer vor Ort bin und dazu zwei, drei wechselnde Kolleg:innen mit unterschiedlichen Schwerpunkten - je nachdem, was gerade gefragt ist. Am wichtigsten sind aber natürlich die Leute, die wir jetzt suchen und hoffentlich finden: unsere Expert:innen des Alltags. Von ihnen hängt eigentlich alles ab. Als Theatermacherin freue ich mich sehr auf ihre Geschichten, denn es werden Stoffe dabei sein, die ich mir selbst gar nicht hätte ausdenken können.


THEMA TRINKEN

GENUSS ODER GEFAHR


Eine Runde stößt mit Shots an.
Prost: Zu vielen Ritualen der Geselligkeit gehört Alkohol dazu. (Bild: Pexels)

Wie kein anderes Rauschmittel erfreut sich Alkohol über Jahrtausende nachhaltiger Beliebtheit - ungeachtet der seit langem bekannten Gefahren und der gesundheitsschädigenden Folgen. Das hartnäckige Festhalten an den Trinkgewohnheiten lässt vermuten, dass durch den Konsum von Alkohol elementare Bedürfnisse und Wunschvorstellungen angesprochen werden. Anders lässt es sich wohl kaum erklären, dass der Alkoholgenuss bereits vor Tausenden von Jahren stark verbreitet war und sich - trotz des tief greifenden sozialen und kulturellen Wandels - daran bis heute nichts geändert hat.


Im Gegenteil: Alkoholkonsum ist Teil unserer Alltagskultur. In der Welt der Erwachsenen gehört der Konsum alkoholischer Getränke nahezu obligatorisch zu den meisten sozialen Gelegenheiten. Alkohol erfüllt in der erwachsenen Bevölkerung sowohl im sozialen Miteinander als auch in der individuellen Alltagsbewältigung zahlreiche Funktionen: Das gesellige Trinken erleichtert unter anderem den sozialen Kontakt, baut Hemmungen bei der Kontaktaufnahme zum anderen Geschlecht ab, steigert euphorisierend das Gruppenerlebnis, wird als belohnend empfunden, mildert Stresssymptome und wirkt unspezifisch dämpfend bei emotionalen Erregungszuständen.


Alkohol: Genuss oder Gefahr?
Ein Tröpfchen in Ehren: Verwehren oder nicht? (Bild: Pexels)

Dabei ist das Trinkverhalten zu entsprechenden Anlässen stark ritualisiert - beim Konsum von Wein sogar kulturell überbaut - und durch kulturell geprägte, traditionelle Konventionen reglementiert. In einer Zusammenstellung verschiedener kultureller Ausprägungen des Alkoholkonsums bezeichnet Robert F. Bales die europäische Kultur als eine "Permissivkultur", in der ein maßvoller und disziplinierter Trinkstil als zulässig und nahezu selbstverständlich erscheint, während der Alkoholexzess abgelehnt wird. (1) Diese sei aber zunehmend „funktionsgestört“: Trunkenheit wird nicht mehr als deviant empfunden, sondern ist sozial akzeptiert, solange es nicht zu sichtbarer Verelendung und/oder zur manifesten Alkoholsucht kommt. (2)


(1) Vgl. Robert F. Bales, Cultural differences in rates of alcoholism, in: Quartely Journal of Studies on Alcohol, (1946) 6, S. 480 - 499.

(2) Vgl. Wilhelm Feuerlein/Heinrich Küfner/Michael Soyko, Alkoholismus - Missbrauch und Abhängigkeit: Entstehung - Folgen - Therapie, Stuttgart 1989.


Quelle: Klaus Hurrelmann/APuZ


Das heißt: Die Bürgerbühne ist partizipativ, weil sie die Bevölkerung zum Mitmachen einlädt. Sie ist demokratisch, weil sie alle Stimmen hört und niemanden ausschließt. Und sie ist biographisch bzw. dokumentarisch, weil sie die gesellschaftliche Realität auf die Bühne holt. Ist dir einer dieser vielen Effekte besonders wichtig? Oder stehen sie alle gleichberechtigt nebeneinander?


Ein Hocker auf der Bühne des Theater k in Oldenburg
Alles offen: Wie das Ergebnis am Ende aussieht, entscheidet sich erst im Prozess. (Bild: Theater k)

Ich glaube tatsächlich, dass alles gleichermaßen wichtig ist. Es gibt keinen Aspekt, wo ich sage, das definiere ich als Enderfolg, alles andere ist zweitrangig. Wir möchten, dass die Bürgerbühne zu einem authentischen Erlebnisort wird - für Menschen, die mitmachen, aber auch für Menschen, die vorbeikommen und sich das anschauen. Natürlich möchten wir gerne, dass das Projekt sich über die nächsten Jahre etabliert und dabei eine ganz eigene Identität findet. Es gibt tolle Vorbilder, etwa von den Kolleg:innen in Dresden, die ich mal besucht habe, aber wir möchten nichts kopieren. Die Identität unserer Bühne muss sich erst finden, wir wollen sie miteinander erarbeiten - und da sind alle diese Elemente wichtig, die du gerade genannt hast.



Die beteiligten Menschen spielen also - im wahrsten Sinne des Wortes - die zentrale Rolle bei diesem Projekt und gestalten es mit?


Ja, unbedingt. Deshalb ist mir Zuverlässigkeit sehr wichtig und dass es nicht nach zwei Wochen heißt: Keine Lust mehr! Das spielt auch deshalb eine Rolle, weil die gemeinsame Haltung die Gruppe definiert und man dadurch das nötige Vertrauen zueinander aufbaut. Es braucht auch sehr spezielle Leute, die es betreuen, weil alles erst im gemeinsamen Prozess entsteht. Ich selbst bin ja eine professionelle Theatermacherin, ich kenne die Prozesse, viele Werkzeuge und viele Lösungen. Wenn einmal alle Stricke reißen oder wenn sich irgendwas völlig anders entwickelt als gedacht, dann weiß ich, was was zu tun ist. Aber wenn man jetzt schon versuchen würde, das alles zu begrenzen und eine feste Struktur zu bilden, dann würde man das Projekt ein bisschen einschränken und limitieren - wie ein Kind in zu kleiner Kleidung. Und deshalb, ja, sind es die beteiligten Menschen, die dem Projekt seine Form geben.


Kulturgut Alkohol: Ist er gut? Ist er böse? Oder liegt die Wahrheit dazwischen? (Bild: Pexels)

Wie würdest du die Rollen beschreiben? Die Zusammenarbeit ist erst mal so auf Augenhöhe angelegt? Oder habt ihr vom Theater schon den Hut auf?


Ich habe natürlich irgendwie einen Hut auf, weil das Projekt von Anfang an meine Idee war. Ich definiere mich in dem Fall aber nicht als eine Regisseurin, weil das so viel in sich trägt - als Funktion, als Tradition.


Bei der Bürgerbühne werden wir diese Funktion auf das Wesentliche reduzieren. Natürlich muss jemand in der Mitte stehen, gucken und Feedback geben, aber es hat bei diesem Projekt nicht gleich mit irgendwelchen Machtverhältnissen zu tun. Es gibt ja durchaus geniale Leute, die Schauspieler:innen zum Äußersten bringen, damit am Ende das Ergebnis faszinierend ist. In diesem Fall wäre das völlig deplatziert. Als Leitung des Theaters trage ich die Verantwortung, einerseits diese komplette Freiheit zuzulassen und andererseits bei Problemen einzugreifen. Deshalb sehe ich mich am ehesten wie den Coach eines Projektteams.



Von der Bürgerbühne profitieren die Bevölkerung und die Stadt gleichermaßen. Stichwort: Oral History. Aber wie sieht es mit dem Theater aus? Denkst du, das Theater k wird dadurch als ein Ort wahrgenommen, der ganz nah dran ist an der Stadt, ihren Menschen und ihren Geschichten?


Die Bürgerbühne kann man sich vorstellen wie eine eigene Sparte. Hätte sie ein Motto, dann würde es vielleicht lauten: Zurück zu den Wurzeln - aber mit neuen Trieben! Und die Wurzel der Kulturetage ist die Soziokultur, also eine soziale Form der Kultur, die möglichst alle Menschen anspricht und einbindet. Die Idee der Bürgerbühne greift das auf, sie ist volksnah im besten Sinne. Damit ist sie an der Kulturetage genau richtig angesiedelt, denn sie bringt einen Ansatz zurück, der absolut richtig war: eine soziokulturelle Stätte als freier Ort, an dem man frei denken und agieren kann und an dem die Bevölkerung zu Wort kommt. Das hat ein demokratisches Element; dass da jeder seine Meinung sagen kann, und dann finden wir gemeinsam Wege, das zu präsentieren und zu reflektieren. Das hat mit den Wurzeln der Institution zu tun - und der neue Trieb ist hier vielleicht das neue Selbstverständnis als dritter Ort.



AKTIVPOSTEN DER KULTURSZENE

WER IST MATHILDA KOCHAN?


Seit dem 1. Januar 2023 hat die gebürtige Warschauerin Mathilda Kochan die Leitung des Theater k, das Teil der Kulturetage Oldenburg ist. Zuvor war sie mehrere Jahre Regieassistentin am Oldenburgischen Staatstheater. Zuvor hatte sie in Düsseldorf Operngesang studiert, dann aber das Regiefach für sich entdeckt.


Doch das ist längst nicht alles. Neben diesen Funktionen hat sie noch einige weitere. So ist sie Vorstandsmitglied der kulturellen Bürgerbeteiligung Creative Mass, engagiert sich für das Oldenburger Portal und ist beratendes Mitglied im Kulturausschuss der Stadt Oldenburg.


Vielen Menschen dürfte sie auch durch das freie Theaterkollektiv „Die Loge“ bekannt sein. Gemeinsam mit Clara Kaiser und weiteren Künstler:innen realisiert sie hier eigene Projekte, die mal mikroskopisch klein sind und mal spektakulär groß, auf jeden Fall aber clever und kreativ. Im Frühjahr 2022 haben wir uns in Form eines Podcasts und eines Portraits ausführlich mit dem Kollektiv beschäftigt.


Die ersten Termine stehen an. Muss ich dorthin eine konkrete Idee mitbringen? Oder kann ich mir das auch einfach mal anschauen?


Für die Infotreffen am 6. und 7. September gilt eindeutig letzteres. Das ist ganz offen für alle, da kann jede und jeder kommen. Wir präsentieren das Projekt in seiner Gesamtheit und beantworten alle Fragen, die sich in diesem Zusammenhang stellen könnten. Und für alle, die dabei feststellen „Das ist cool, darauf habe ich Lust“, findet dann am 9. September ein Auswahlworkshop statt. Dann besprechen wir die nächsten Schritte schon sehr speziell und sehr spezifisch. Das heißt, wir führen Interviews, sprechen Termine ab und machen auch schon mal so erste Versuche, so wie eine Art Arbeitsprobe.



Wir drücken die Daumen für eine starke Resonanz und sind gespannt auf das Ergebnis! Vielen Dank für das Gespräch!



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