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ZUKUNFTSTAG: EIN BEBEN DER MACHT

Der 27. April ist ganz dick im Kulturschnack-Kalender markiert. Aber nicht etwa wegen eines fantastischen Kulturprojekts, sondern wegen des Zukunftstags. Nachdem letztes Jahr Juan bei uns zu Gast war, haben wir jetzt Besuch von den beiden Podcast-Fans Moritz und Rune bekommen. Was die beiden bei uns erlebt haben? Lest - und hört - ihr hier!


Kultur für Science Fiction-Fans: Die Ausstellung im Edith-Russ-Haus ist visuell imposant. (Bild: Kulturschnack)

Tock, tock! Als es um Punkt neun Uhr an unserer Tür klopfte, hörten wir schon am Klang, dass dort keine schüchternen Jungs stehen würden. Und dieser erste Eindruck hat sich im Laufe des Tages auch bestätigt: Moritz (12) und Rune (13) von der Graf Anton Günther Schule sind nicht gerade auf den Mund gefallen. Keine Frage: Das sind zukünftige Podcaster - wie sich auch später noch zeigen sollte.


Tatsächlich hatten die beiden mal Pläne, einen eigenen Podcast zu produzieren. Das Thema stand auch schon fest: Star Wars. Da bestand natürlich die reale Gefahr, sich schon beim Kennenlernen in Fachsimpeleien über Repulsorantriebe und Disruptorkanonen zu verlieren. Das ist schließlich auch (Populär-) Kultur! Da die beiden aber durchaus schon die eine oder andere Erfahrung in Sachen Kultur hatten - z.B. etliche Museumsbesuche - konnten wir thematisch letztendlich doch in unserem Sonnensystem bleiben. Puh!


Zukunftsfähig: Kulturschnack Next Generation (Bild: Kulturschnack)

Nicht lang schnacken


Zukunftstag beim Kulturschnack heißt natürlich vor allem eines: knallharte Arbeit! Nach unserem intergalaktischen Warmup ging es nämlich direkt ans Eingemachte. Wir haben Moritz und Rune zunächst erklärt, wozu es den Kulturschnack überhaupt gibt und welche Rolle ein Podcast dabei spielt. Der stand dann gleich im Mittelpunkt des Interesses: Wie läuft die Vorbereitung? Welches Equipment benutzen wir für die Aufzeichnung? Wie funktioniert die Postproduktion?


Doch halt! Wir sind ja immerhin ein Kulturpodcast, da sollte dieses Thema schon eine gewisse Rolle spielen. Und was liegt für eine Begegnung mit der Materie - im wahrsten Sinne des Wortes - näher als die aktuelle Ausstellung „From above, an Island“ im Edith-Russ-Haus? Und das nicht nur räumlich, sondern auch inhaltlich. Immerhin bietet die videolastige Medienkunst viele mögliche Ansatzpunkte für Menschen jeden Alters - aber vor allem für jüngere.



Besuch auf der Insel


Zugegeben: Nicht alles ist für Schüler:innen voll interpretationsfähig. Aber auch das gehört ja zur Kulturerfahrung: Zu akzeptieren, das man nicht alles versteht oder teilt - und dass dies vollkommen in Ordnung ist. Moritz und Rune folgten interessiert den Erklärungen von ERH-Mitarbeiter Carlo Bas Sancho (Danke nochmals für die Sonderöffnung!), sahen sich die großdimensionalen Filmsequenzen an - stellten aber auch fest, dass sie nicht alles nachvollziehen konnten.


Spannend: Die Ausstellung im Edith-Russ-Haus ist eine intensive Erfahrung (Bilder: Kulturschnack)


Wir können das verstehen. Zwar sind wir große Fans des Edith-Russ-Hauses und seiner Ausstellungen. Es gibt nur wenig, das den Geist mehr triggert als ein Besuch dort. Klar ist aber auch, dass die Exponate und deren Kontexte nicht immer selbsterklärend sind - oder dass sie uns viel Interpretationsarbeit abverlangen. Es ist in etwa so, als betrete man eine andere Welt oder parallele Dimension. Alles ist etwas anders als sonst - oder, wie es Moritz ausdrückte, „etwas seltsam“. Dennoch waren die beiden begeistert von dem, was sie dort sahen, und waren spätestes ab diesem Besuch voll auf Kultur eingestellt.



Bald schon Podcast-Profis


Das passte perfekt. denn schließlich stand ja noch ein wichtiger Tagesordnungspunkt an: Ein eigener Podcast mitsamt Gast - und zwar der Leiterin des städtischen Kulturbüros, Paula von Sydow. Sie wollten wir schon immer mal zum Gespräch einladen, weil die Struktur und die Aufgaben des Kulturbüros für Außenstehende schwer zu überblicken sind. Und vielleicht ist es genau deswegen richtig, auch Außenstehende - wie Moritz und Rune - die Fragen stellen zu lassen?


Klare Antwort: Ja, das war es. Genau das haben die beiden nämlich getan - und zwar mit Bravour. Vollkommen furchtlos und weitgehend frei von Nervosität legten sie los und entlockten Paula viele interessante Antworten. Im Gespräch erfahrt ihr unter anderem, wie man sich überhaupt den ganzen Tag mit Kultur beschäftigen kann, welche anderen Interessen Paula hat und ob sie womöglich einem alten Adelsgeschlecht entstammt. Die neue Sonderfolge ist jetzt überall verfügbar.


Wie die Profis: Moritz und Rune schlugen sich beim Podcast hervorragend (Bilder: Kulturschnack)


Dass die beiden viel Talent mitbringen, hört man dabei sofort. Vielleicht ist das sogar schon die nächste Generation Kulturschnacker? Es war auf jeden Fall: ein Beben der (Podcast-) Macht.



Mission accomplished


Doch damit nicht genug: Nach der Aufnahme ging es an die Postproduktion und hier waren Moritz und Rune kaum noch zu bremsen. Wie dieser Text hier im CMS entsteht? Vollkommen uninteressant! Viel spannender war das Cubase-Tonstudio. Natürlich durften die beiden selbst ihre wenigen Versprecher und Kunstpausen löschen, damit die Fragen noch flüssiger klangen als sie es sowieso schon waren. Auch hier waren die beiden frei von übertriebener Zurückhaltung.


Wie schon beim letzten Mal war auch dieser Zukunftstag eine richtig coole Sache - wohlgemerkt nicht nur für uns, sondern auch für Moritz und Rune. Ob die beiden jetzt inspiriert sind und ihr Star Wars-Podcast tatsächlich noch kommt? Darauf wollten sie sich nicht festlegen. Aber dass sie das könnten - das haben sie heute bewiesen. Für ihre persönliche Zukunft wünsche wie den beiden jedenfalls das einzige, was an dieser Stelle angemessen ist: Möge die Macht mit euch sein!



 


Ihr wollt jetzt endlich das Ergebnis hören? Aber gerne! Hier könnt ihr das Ganze mal auf euch wirken lassen. Den Wechsel von den älteren Herrschaft am Beginn zum Nachwuchsteam merkt man kaum; und wenn dann positiv!



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