Die Vorstellung, außerhalb der gewohnten Öffnungszeiten ins Museum zu gehen, scheint etwas Magisches zu haben. Sonst wäre die Existenz des gleichnamigen Films mit Ben Stiller, dessen enormer Erfolg und seine beiden Fortsetzungen nicht zu erklären. Und sonst gäbe es auch die Nacht der Museen in Oldenburg nicht.

Im Grunde ist es paradox: Die meisten Museen haben umfangreiche Öffnungszeiten, nach Feierabend oder am Wochenende könnte man einen Besuch bequem in den persönlichen Tagesablauf integrieren und in aller Ruhe durch die Gänge flanieren. Doch zwischen Alltag, Terminen, Verpflichtungen kommt immer alles anders als man denkt. Und häufig eben auch: Auf Kosten eines Museumsbesuchs. Offenbar ist es so, dass wir Impulse brauchen, die uns aus unserem gewohnten Rhythmus bringen.
Man könnte sagen: Wir müssen aus dem Takt geraten, um aus der Reihe zu tanzen.
Genau das gelingt uns durch aufwändig inszenierte Veranstaltungen wie der Nacht der Museen. Sie bieten uns die nötigen Reize, um zu sagen: Jetzt aber! Und nicht nur das: Durch ihr besonderes Programm und durch die große Resonanz, wird die Veranstaltung noch viel mehr als ein Musuemsbesuch, sie wird ein Erlebnis.
NACHT DER MUSEEN OLDENBURG
SAMSTAG
23. SEPTEMBER 2023
18 BIS 24 UHR
MIT
EDITH-RUSS-HAUS FÜR MEDIENKUNST
HORST-JANSSEN-MUSEUM LANDESMUSEUM FÜR KUNST UND KULTURGESCHICHTE LANDESMUSEUM FÜR NATUR UND MENSCH
OLDENBURGER COMPUTERMUSEUM
OLDENBURGER KUNSTVEREIN
STADTMUSEUM OLDENBURG
EINTRITT FREI!
Teile eines Ganzen
Es geht aber natürlich um sehr viel mehr als nur eine ungewohnte Uhrzeit. Zwei andere Faktoren spielen eine Rolle. Der erste: Das Event. Normalerweise wandelt man nämlich in durchaus angenehmer Ruhe durch Oldenburger Museumskorridore. Das erlaubt eine hohe Konzentration auf die ausgestellten Kunstwerke, ist insofern also genau richtig so. Der Mensch aber ist ein Herdentier. Er mag es, wenn er gemeinsam mit anderen etwas erlebt, Teil eines Ganzen wird, das alle miteinander vereint. Genau das bietet die Nacht der Museen. Der Besuch wird dort zu einem gesellschaftlichen Ereignis, das verbindet und emotionalisiert.
PODCAST WARM-UP FÜR DIE MUSEUMSNACHT
Ab ins Trainingslager: Natürlich kann man die Nacht der Museen auch völlig unvorbereitet besuchen. Man kann sich vorher aber auch in die jeweiligen Häuser reinfühlen bzw. -hören und auf diese Weise perfekt vorbereiten. Vier Oldenburger Museen waren bereits Gäste in unserem Podcast, zudem haben wir eine Ausstellung gefeatured. Einfach auf das jeweilige Bild klicken - und dann ganz tief eintauchen!
Der zweite Faktor? Das Programm. Museen stehen normalerweise nicht in Verdacht, eine wahre Show abzuliefern und den Besuch zu einem mitreißenden Ereignis zu machen. Genau das ist bei der Nacht der Museen aber der Fall. Und das bedeutet nicht etwa eine Banalisierung, sondern die Einbettung in einen aufregenden Kontext. Und der wiederum besteht auch aus zwei Teilen. Nämlich den laufenden Sonder- und Dauer-Ausstellungen, die es allesamt wert sind, gesehen zu werden. Als Beispiele seien etwa "Life at Sea" im Landesmuseum Natur und Mensch, "The Boat People" im Pulverturm oder "Schein" von Payman Rahimi im Oldenburger Kunstverein genannt.
Darüber hinaus gibt es aber in jedem Museum ein großes Extra-Programm, die einen Besuch fast schon zur Pflicht machen. Den sprichwörtlichen Vogel schießt in diesem Herbst das Stadtmuseum ab, das - mangels existenter Ausstellung - ein regelrechtes Feuerwerk an Führungen und Exkursionen anbietet, die richtig Lust auf unsere Stadt (und die Beschäftigung mit ihr) machen. Die beiden Clous: Der SMO-Späti im leerstehenden Kiosk am Pferdemarkt und die Führungen über die Museums-Baustelle.

Auch das Horst-Janssen-Museum und das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte haben sich ganze Kaleidoskope verschiedenster Attraktionen ausgedacht, die einen Besuch noch lohnenswerter machen als im musealen Alltag. Doch auch die Ausflüge zum Edith-Russ-Haus samt Pulverturm, Computer-Museum und Kunstverein lohen sich noch mehr als üblich - beim Landesmuseum Natur und Mensch nicht zuletzt auch deshalb, weil dort noch einmal Pelle, der Späti zu Gast ist. Das gesamte Programm der Nacht der Museen findet ihr hier:
EDITH-RUSS-HAUS
Lucy Beech – Working with Waste Lucy Beech untersucht die Beziehungen zwischen Abfall, Kreativität und Transformation. Ihre Arbeiten entspringen dem Interesse an der Geschichte von Technologie, Umweltwissenschaft, Tierforschung und dem Queer-Feminismus. Neben eigenen Filmen zeigt die Ausstellung im Edith-Russ-Haus auch Arbeiten von Riar Rizaldi, James Richards und Steve Reinke.
Kurzführungen mit Karoline Bauer und Maia Giebler um 18, 20 und 22 Uhr.
Jørg Anton Skyba – Leben von der Rolle© Skyba
Performative Filminstallationen auf der Wiese vorm Edith-Russ-Haus In einer performativen Filminstallation im Aquarium des Edith-Russ-Hauses mit bis zu 30 Super-8-Projektoren werden Bilder hervorgebracht, die aus übereinandergelegten historischen Privatfilmen bestehen und mit einfachen analogen Mitteln verfremdet werden. Die Filmschleifen werden nur an diesem besonderen Abend verwendet – zum einen sind sie nach mehreren Stunden im Projektor verschlissen, zum anderen gehört es zum Konzept der Arbeit, keine Installation ein zweites Mal zu zeigen.
Auf der Wiese vor dem Edith-Russ-Haus stehen ein restaurierter Wohnwagen von 1968 und ein VW Bus von 1978. Im Wohnwagen wird ebenfalls eine Sammlung von Super-8 und Normal-8 Urlaubsfilmen präsentiert, diesmal auf Video. In der Frontscheibe des VW Bulli erstrahlt eine scheinbar endlose Autobahnschleife.
Die Installation mit Bulli und Campinganhänger ist ab 18 Uhr, die performative Installation im Seminarraum ab Sonnenuntergang um 19.30 Uhr zu sehen. Beide Installationen laufen bis Mitternacht.
Tuấn Andrew Nguyễn – The Boat People, Videoinstallation im Pulverturm
Die Videoinstallation „The Boat People“ spielt in einer unbestimmten Zukunft am Rande der möglichen Auslöschung der Menschheit und folgt einer Gruppe von Kindern, die die Meere bereisen und anhand von in den Ruinen der Zivilisation gefundenen Gegenständen Wissen über eine Welt sammeln, die sie nie kannten. Im Laufe ihrer Reise stößt die Gruppe auf viele miteinander verwobenen Geschichten und Epochen. Dabei entdecken sie einen im Sand vergrabenen, mysteriösen Kopf einer Statue, mit dem ein Dialog entsteht, der Konzepte einer zukünftigen und einer vergangenen Welt aus einer neuen Perspektive erforscht.
HORST-JANSSEN-MUSEUM
Horst Janssen – Neu entdeckt!
Die Dauerausstellung auf Ebene 1 gibt einen Überblick über das Leben und Werk des norddeutschen Grafikers und Zeichners. Zu sehen sind auch Originalwerke, die einen Einblick in die vielfältige Sammlung des Museums geben, von verspielten Kritzeleien Janssens bis zu seinen Meisterwerken.
Horst Janssen – Neu entdeckt!APHY did hit Mr. Janssen
Die Sonderausstellung auf Ebene 2 präsentiert Horst Janssen als begeisterten Fotokünstler, der die Kamera mal experimentell, mal ernsthaft einsetzte. Er hat mit rund 3.000 Fotos ein umfangreiches fotografisches Werk hinterlassen, von dem ein Großteil erstmals im Museum zu sehen ist.
Programm:
18 bis 22 Uhr: Mitmachstation „Stempeln und Aquarellieren“
Ebene 1: Am Zeichentisch finden zwei Aktionen unter der Anleitung der Kunstvermittlerin Ronja Diedrich statt: Die Museumsgäste können eigene kleine Formstempel aus Moosgummi erstellen oder mit einem Wassertankpinsel und Aquarellfarben das Aquarellieren ausprobieren.
18 bis 23 Uhr: Selfie-Station
Ebene 2: Schon Horst Janssen machte Selbstporträts mit dem Fotoapparat und hielt flüchtige Augenblicke spontan mit der Polaroid Kamera fest. Die Besucherinnen und Besucher können unter der Anleitung der Fotografin Sima Koocheki mit ihrem eigenen Smartphone den künstlerischen Blick Janssens nachvollziehen, eigene Aufnahmen machen und sich ihr Selfie vor Ort ausdrucken lassen. (Pausen zwischen 20 und 20.30 Uhr sowie 21 und 21.30 Uhr.)
18 bis 23 Uhr: Stitching Photography
Ebene 2: Unter der Anleitung der Künstlerin Stephanie Ritterhoff werden Fotografien bestickt. Die Besucherinnen und Besucher können eigene Fotos mitbringen oder aus den Vorlagen des Museums auswählen und sie mit Nadel und Faden besticken. (Pausen zwischen 20 und 20.30 Uhr sowie 21 und 21.30 Uhr.)
Führungen und Aufführungen
18 Uhr: Führung mit dem Kunstvermittler Dirk Meyer durch „Horst Janssen – Neu entdeckt!“
18.30 Uhr: Führung mit dem Kunstvermittler Dirk Meyer durch „The Power of Photography“
19 Uhr: Führung mit der Volontärin Nina Bochmann durch „Horst Janssen – Neu entdeckt!“
19.30 Uhr: Führung mit der Kuratorin Dr. Sabine Siebel durch „The Power of Photography“
20 Uhr: Phönix aus der Säure – Eine dramatische Rekonstruktion Ebene 2: Der Schauspieler Jens Ochlast nimmt den tragischen Balkonsturz von Horst Janssen am 19. Mai 1990 zum Anlass für eine kleine 20-minütige Performance. Janssen hat bei diesem Unfall sein Augenlicht zeitweise verloren und es danach geschafft, die Kunstwelt mit neuen aufregenden Werken zu überraschen.
20.30 Uhr: Führung mit der Volontärin Nina Bochmann durch „Horst Janssen – Neu entdeckt!“
21 Uhr: Phönix aus der Säure – Eine dramatische Rekonstruktion Ebene 2: Performance von Jens Ochlast.
22 Uhr: Führung mit der Volontärin Nina Bochmann durch „Horst Janssen – Neu entdeckt!“
22.30 Uhr: Führung mit der Museumsleiterin Dr. Jutta Moster-Hoos durch „The Power of Photography“
23 Uhr: Führung mit der Kunstvermittlerin Geraldine Dudek durch „Horst Janssen – Neu entdeckt!“
Alle Führungen dauern 20 Minuten.
Wichtiger Hinweis: Das Horst-Janssen-Museum darf zurzeit nur 80 Personen gleichzeitig in seine Ausstellungen lassen. Deshalb kann es in der Museumsnacht zu Wartezeiten kommen. Grund für die Kapazitätsgrenze sind die Brandschutzbestimmungen im Zusammenhang mit der Baustelle, die das Museum umgibt.
LANDESMUSEUM FÜR KUNST UND KULTURGESCHICHTE
Schloss
Programm:
18 bis 22 Uhr: Workshop „Heute Nacht ist Gespensterball“ - Kleben und Basteln von Talisman-Gespenstern für Kinder ab sechs Jahren. Schlossatelier
18 bis 22 Uhr: Workshop „In diesem Schloss wohnen Gespenster“ - Malen und Basteln von Spukschlössern für Kinder ab acht Jahren. Schlossatelier
19.30 Uhr: Führung „Schlossgeschichten: Anekdoten zu den Regenten am Oldenburger Hof“ - Mit Elke Wendeln. Treffpunkt: Kasse im Schloss
20 Uhr: Führung „Was man (noch) nicht sehen kann: Konzepte für eine neue Dauerausstellung im Schloss“ - Mit Kurator Dr. Eike Lossin. Treffpunkt: Kasse im Schloss
20 Uhr: Familienführung „Gespensterwalk“ - Mit Andrea Kühn. Treffpunkt: Kasse im Schloss
20 bis 23 Uhr: Message for tomorrow – Was wünsche ich mir vom Museum? - Sprachnotizen mit Buchstabenstempeln. Durchgang vom Sammlungsbereich Kulturgeschichte zur Sonderausstellungsfläche im Erdgeschoss
20 bis 24 Uhr: Dauerprojektion: Philipp Geist, Time Drifts Oldenburg, Schlosssaal
20.30 Uhr: Führung „Schlossgeschichten: Anekdoten zu den Regenten am Oldenburger Hof“ - Mit Elke Wendeln. Treffpunkt: Kasse im Schloss
21 Uhr: Familienführung „Gespensterwalk“ - Mit Andrea Kühn. Treffpunkt: Kasse im Schloss
21.30 und 22.30 Uhr: Führung durch die Abteilung Kulturgeschichte im Oldenburger Schloss - Von der zugigen Burg zum modernen Wohnschloss. Mit Dieter Hähnel. Treffpunkt: Kasse im Schloss
Augusteum
20.30 und 21.30 Uhr: Themenführung „Affären, Abenteuer und Aktionen“ - Mit Iris Styhler. Treffpunkt: Kasse im Augusteum
22.30 Uhr: Themenführung „Bilderrätsel – Symbole und ihre Bedeutung“ - Mit Kuratorin Dr. Anna Heinze. Treffpunkt: Kasse im Augusteum
Prinzenpalais
Ausstellung :„Künstlerinnen zeichnen“ Die Kabinettschau im Prinzenpalais rückt Arbeiten auf Papier von Künstlerinnen, die bislang kaum oder nie gezeigt worden sind, in den Fokus. Studienblätter, Akt- und Landschaftszeichnungen aus einer Zeit, in der Frauen der Zugang zu den Kunstakademien verwehrt war, laden ebenso zu Entdeckungen ein, wie selten gezeigte Arbeiten von Marie Stein-Ranke, Emma Ritter, Gerta Overbeck oder Ulrike Rosenbach.
Programm:
20 Uhr: Lesung: „Zwischen Charleston, Kabarett und Schwarzem Freitag – Lyrik der 20er“ - Mit Dirk Meyer. Raum Neue Sachlichkeit
20.30 Uhr: Themenführung „Die Spuren des Schiffs in den Wellen” - Werke von Künstlerinnen im Prinzenpalais. Mit Museumsdirektor Prof. Dr. Rainer Stamm. Treffpunkt: Kasse im Prinzenpalais
21 Uhr: Lesung: „Zwischen Charleston, Kabarett und Schwarzem Freitag – Lyrik der 20er“ - Mit Dirk Meyer. Raum Neue Sachlichkeit
21.30 Uhr: Themenführung „Gemälde sprechen!“ - Mit Provenienzforscher Dr. Marcus Kenzler. Treffpunkt: Kasse im Prinzenpalais
22.30 Uhr: Themenführung „Hier bitte mal ausleuchten“ - Mit Dirk Meyer. Treffpunkt: Kasse im Prinzenpalais
LANDESMUSEUM NATUR UND MENSCH
Das Landesmuseum Natur und Mensch lädt in die Dauerausstellungen zur Natur- und Kulturgeschichte der Region sowie in die Sonderausstellung „Leben auf See – Life at Sea“ ein. Seeleute versorgen uns im Alltag mit den verschiedensten Dingen wie Smartphone, Jeans oder Kaffee. Aber wie arbeiten und leben Seeleute an Bord von Handelsschiffen? Die Ausstellung vermittelt auf besondere und ästhetische Weise ein Bild eines der gefährlichsten und einsamsten Berufe der Welt: Zu sehen sind eindrucksvolle Bilder, die Seeleute selbst fotografiert haben. Sie werden in der Ausstellung ergänzt durch deutsche und englische Texte der Seeleute über das Leben und Arbeiten an Bord. Die Ausstellung wird in Kooperation mit der Deutschen Seemannsmission und der ITF Seafarers' Trust gezeigt.
Außerdem gibt es im Museumshof Musik und Drinks mit „Pelle der Späti“.
OLDENBURGER COMPUTER-MUSEUM
Hier gibt es Heimcomputer, Spielkonsolen und Arcade-Automater der 1970er und -80er Jahre. Alles in Funktion und alles hands-on. Das Oldenburger Computer-Museum bietet in diesem Jahr neben einer herausfordernden Quizrallye auch einen Retro-Gaming-Wettkampf an.
Führungen mit dem Kurator der Ausstellung, Thiemo Eddiks, finden um 19 Uhr und um 21 Uhr statt.
OLDENBURGER KUNSTVEREIN
Der Oldenburger Kunstverein präsentiert eine Einzelshow des Künstlers Peyman Rahimi unter dem Titel „Schein“. In seinen raumgreifenden Installationen erschafft dieser eine Parallelwelt voller psychologischer, kultureller und politischer Anspielungen. Geboren in Teheran, reflektiert Peyman Rahimi persönliche Erlebnisse aus seiner Kindheit sowie grundsätzliche Aspekte unserer Wahrnehmung. Explizit greift er auf die Praxis der sogenannten Geisterfotografien aus dem 19. Jahrhundert zurück, um seine Motive in spiritistischer Manier erscheinen zu lassen. Verstärkt wird die beklemmend mystisch aufgeladene Atmosphäre durch verschiedene Lichtquellen und den Einsatz von Spiegeln. Peyman Rahimi studierte an der Städelschule bei Christa Näher. Er lebt und arbeitet in Frankfurt.
Für Wissensdurstige steht von 18 bis 22 Uhr die Kunstvermittlerin Geraldine Dudek für Gespräche bereit.
STADTMUSEUM OLDENBURG
Aufgrund der aktuellen Baustelle verbringen Sie die Nacht der Museen mit dem Stadtmuseum Oldenburg (SMO) in der Stadt, statt im Museum! Das Team des SMO eröffnet vorübergehend am ehemaligen Imbiss am Pferdemarkt einen Outdoor-Späti und versorgt Sie dort mit Drinks, Snacks, Musik und Stadtgeschichte im „Kiosk-Format“. Von dort aus gibt es kurze Führungen auf die Baustelle oder durch die Stadt, wo Sie an den Original-Schauplätzen spannende Anekdoten und Hintergründe zu Oldenburgs Stadtgeschichte erfahren.
SMO-Späti am Pferdemarkt
18 bis 24 Uhr
Fotoausstellung „Stadtentwicklung am Pferdemarkt“
Der Pferdemarkt hat in den letzten Jahrhunderten viele Veränderungen mitgemacht: Ort für Pferde- und Viehhandel, Aufmarschplatz für die Soldaten aus den umliegenden Kasernen, (zu) enger Verkehrsknotenpunkt vor der Hochlegung der Bahnschienen oder auch Veranstaltungsort des Kramermarktes. Heute wird der Pferdemarkt für den Wochenmarkt und als Parkplatz genutzt, die Verkehrsführung wurde zu einem zweispurigen Kreisel ausgebaut. Aktuell steht die Nutzung des Platzes im Rahmen des Entwicklungsprojektes „Nördliche Innenstadt“ auf dem Prüfstand und wird sich in den nächsten Jahren voraussichtlich weiter verändern. Eine kleine Präsentation von Bildmaterial aus dem Fotoarchiv des Stadtmuseums am Gebäude des ehemaligen „Pferdemarkt-Grills“ zeigt die Entwicklung des Platzes in den letzten Jahrzehnten.
SMO-Späti – Stadtgeschichte im Kioskformat Getränke und Kiosk-Snacks vom CORE, Musik und Stadtgeschichte im „Kiosk-Format“.
Big News aus Oldenburg! – Zeitungskiosk mit Fotostation Blättern Sie durch historische Zeitschriften und die Titelstories der Oldenburger Jahrzehnte oder werden Sie in unserer Fotostation selbst zum Cover-Modell.
Stadtgeschichten aus dem Automaten Holen Sie sich Anekdoten und historische Fakten über Oldenburg aus unserem Kaugummiautomaten – garantiert kaugummifrei, aber voll mit Stadtgeschichten (und anderen süßen Kleinigkeiten)!
Gewinne, Gewinne, Gewinne Mit unseren Rubbellosen gewinnen Sie nicht nur mehr Wissen über Ihre Stadt, sondern mit Glück auch mehr!
21 bis 24 Uhr
DJ SetDie Sonne geht unter und der Beat geht rauf. D.diddy und Keyser Soze legen auf, von Disco bis House!
Führungsprogramm
Vom SMO-Späti am Pferdemarkt aus starten Führungen zu drei verschiedenen Themenschwerpunkten. Es können maximal 20 Personen teilnehmen. Bis auf die Baustellenführung sind alle Führungen barrierefrei.
18 bis 18.30 Uhr: Eine himmlische Kapelle und ein filmreifes Viertel - Erkunden Sie mit Stadtführerin Elke Wendeln das gesellige Johannisviertel.
18.30 bis 19 Uhr: Da steht ein Pferd auf dem Platz - Erfahren Sie mit Stadtführerin Elke Wendeln mehr über die Geschichte des Pferdemarktes.
18.45 bis 22.25 Uhr: Helme auf! Zu Besuch auf der Baustelle des Stadtmuseums
Welche Ideen stecken hinter den Plänen für Neubau, den Francksen-Villen und der Ballin‘schen Villa und wie sieht es eigentlich gerade auf der Baustelle aus? Während nach langen Planungen, einem Abriss, der Baustelleneinrichtung und dem Spezialtiefbau die Grundsteinlegung stattfand, wächst bald das neue Gebäude des Stadtmuseums in die Höhe. Auf vier 40-minütigen Rundgängen geben Teammitglieder des SMO Einblick hinter die Bauzäune.
18.45 bis 19.25 Uhr: Führung mit Stadtmuseumsleiter Dr. Steffen Wiegmann
19.45 bis 20.25 Uhr: Führung mit Franziska Boegehold-Gude, Sammlungsleiterin
20.45 bis 21.25 Uhr: Führung mit Luisa Jansen, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
21.45 bis 22.25 Uhr: Führung mit Stadtmuseumsleiter Dr. Steffen Wiegmann
18.15 bis 21 Uhr: Museum findet Stadt! – Führungen zu Highlights der Stadtausstellung - Seitdem das Stadtmuseum geschlossen ist, nutzt das SMO die Stadt als Museum und führt in der Nacht der Museen auf drei verschiedenen Touren erstmals durch die Stadtausstellung.
18.15 bis 19 Uhr: Die Projektleiterin der neuen Dauerausstellung Ria Glaue führt Sie zu einem traurigen Anblick, einst das modernste Kino Norddeutschlands, weiter zum ältesten türkischen Tante-Emma-Laden der Stadt und Oldenburgs historischer Krachmacherstraße.
19.15 bis 20 Uhr: Ria Glaue begibt sich mit Ihnen auf die Spuren des ersten öffentlichen Nahverkehrsmittels. Dabei folgt der Spaziergang den einstigen Gleisen der Pferdebahn bis zur Lambertikirche, wo es französisch wird. Schließlich statten wir der Keimzelle der heutigen Universitätsstadt einen Besuch ab.
20.15 bis 21 Uhr: Was es mit einem Kronleuchter im Hauptbahnhof, Schiffen und Partys im ehemaligen Rose-Haus, sowie der leidvollen Geschichte von Zwangsarbeitern beim Bau eines heute nicht mehr stehenden Riesenbunkers auf sich hat, erfahren Sie bei unserer dritten Tour durch Bahnhofs- und Hafenviertel mit dem SMO-Volontär Sebastian Tillenburg.

Die große Vielfalt
Wenn man nach einem Wort suchen möchte, das den Umfang, den Abwechlsungsreichtum und die Attraktivität des Programms der Nacht der Mussen beschriebt, dann wäre es vermutlich: Wahnsinn! Nicht, weil es verrückt wäre, ein solches Event durchzuführen, sondern weil es an passenden Worten mangelt, die ungeheure Opulenz auf die nötige Kürze zu verdichten.
Was dem Publikum in diesen sechs Stunden von der Oldenburger Musuemsszene geboten wird, ist nicht weniger als spketakulär. Und das betrifft beides. Das reguläre Ausstellungs-Programm der sieben beteiligten Häuder - und die besondere Aktionen anlässlich der Nacht der Museen. Wir können nur eine klare, uneingeschränkte Empfehlung aussprechen: Nutzt das aus, geht dort hin, schaut euch das ein! Egal, ob ihr sonst überall Dauerkarten habt oder die Museen noch nie von Innen gesehen habt: Nachts im Museum zu sein, hat etwas Magisches. Nicht nur im Kino - sondern auch in Oldenburg!