Musik ist mehr als bloße Unterhaltung. Für Musikerinnen und Musiker ist sie oftmals Ventil und die Möglichkeit, Emotionen und persönliche Erfahrungen des eigenen Lebens zu kanalisieren. Ein absolutes Paradebeispiel, wie das auf wunderbare Weise gelingen kann, sind die Werke der aufstrebenden Musikerin Julia Klingler, die genau das in ihrer Acoustic Session unter Beweis stellt.
Was genau ist es, das uns an Musik im Allgemeinen fasziniert? Für viele von uns ist sie ein ständiger Begleiter, bereichert uns ganz individuell und wir verbinden zum Teil die wichtigsten und prägendsten Momente unseres Lebens mit Liedern und Melodien, die uns als Ohrwürmer über Generationen begleiten. Doch wie werden wir selbst musikalisch aktiv? Diese Frage führt unweigerlich zu einer schier endlosen Vielzahl unterschiedlichster Antworten.
Vielleicht ist es das soziale Miteinander, das einen Teil einer Band werden lässt, womöglich ist es die Faszination und der Wunsch einem musikalischen Idol nachzueifern oder es ist, wie auch bei Julia Klingler, die kindliche Prägung der eigenen Familie und das Glück, schon früh für die Welt der Musik begeistert zu werden. Denn schon in jüngsten Jahren bekam sie von ihrem Opa erste Klavierstunden, mit 13 Jahren folgten dann bereits die ersten eigens komponierten Melodien. Für Julia war Musik dabei immer schon "das Transportmittel Nr.1", wie sie selbst sagt, das ihr dabei half, sich über das Leben, ihre Gefühle und auch intensive Beziehungen auszudrücken.
Eine Single reicht
Dieser Prozess ließ am Ende abgeschlossene Werke entstehen, die Julia nun in den letzten Jahren, als ausproduzierte Versionen, mit der Welt teilt und auf den gängigen Streaming Plattformen zur Verfügung stellt. Auffällig ist dabei, dass ihre Art einzelne Lieder zu veröffentlichen - bisher sind drei davon erschienen - einem allgemein zu beobachtenden Trend in der Welt der Musik entspricht.
Während früher überwiegend an ganzen, zusammenhängenden Alben gearbeitet wurde, auf die anschließend durch einzelne Songs, sogenannte Singleauskopplungen, hingewiesen werden sollte, begreifen viele Künstlerinnen und Künstler heute gerade die Möglichkeit ihre musikalischen Werke auf schnellstem Wege mit der Welt teilen zu können als einen ganz eigenen Wert für sich, der sie das Momentum der Spontanität nutzen lässt.
Der nächste Release und womöglich eine ganze Karriere ist heute schließlich nur ein paar einzelne Klicks entfernt und auch unser aller Musikkonsum hat sich oftmals stark über die letzten Jahre verändert. Playlisten und Algorithmen entscheiden nun häufig darüber, was wir auf dem Streamingdienst unserer Wahl hören.
Es braucht nicht viele Werke, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Exklusives Material
Für ihre Teilnahme an dieser Staffel unserer Acoustic Sessions hatte Julia eine besondere Überraschung für uns. Denn bei ihrer Performance von "Erinnerungen" handelt es sich um einen bisher noch unveröffentlichten Song der Künstlerin, den wir nun in akustischer Umsetzung mit euch teilen dürfen. Wie auch schon bei jedem ihrer vergangenen Releases, hört man "Erinnerungen" durchgehend die tiefe Auseinandersetzung mit sich selbst an und spürt, dass man es hier mit einer authentischen Künstlerin zu tun hat, der es wirklich ein tiefes und persönliches Bedürfnis zu sein scheint, einen Teil von sich in ihrer Musik zu offenbaren.
Gleiches gilt dabei für ihre Malerei, der sie sich ebenfalls leidenschaftlich widmet. "Ich bin auf jeden Fall Musikerin, denn Musik ist das, wofür mein Herz am meisten schlägt. Aber es gab auch schon Phasen, da habe ich mehr gemalt als gesungen. Beide Kunstbereiche profitieren voneinander, denn in beiden kann meine Intuition frei fließen, beides gleicht sich aus und - genau wie die Musik - spiegeln die Farben auf der Leinwand meine Gefühlswelt wieder", beschreibt sie selbst. Dass Julia als Musikerin bis heute Solo unterwegs ist, ist dabei weniger Absicht, als eine ganz natürliche Entwicklung. Denn dort liegen ihre Wurzeln, draußen auf den Straßen der Stadt hatte sie ihre ersten öffentlichen Auftritte. Nur ihre Stimme und Gitarre - mehr Essenz geht nicht.
Für immer zu Hause
Und so erlebt ihr Julia auch in ihrer Performance für die Kulturschnack Acoustic Session, bei der sie sich besonders darüber freut, dass sie in Oldenburg stattfindet. "Ich liebe Oldenburg! Ich bin hier großgeworden, und es ist für immer meine Heimatstadt", bekundet sie. Zwar seien einzelne Abstecher nach Frankfurt und Hamburg für sie wichtige Schritte in ihrem Leben gewesen, doch an dem Fakt, dass Oldenburg immer - laut eigener Aussage - "ihr Herz sei", bestehe kein Zweifel. Jetzt bleibt uns nur noch, euch diese Acoustic Session wärmstens ans Herz zu legen! Denn wir freuen uns, dass diese Stadt tolle Musikerinnen und Musiker wie Julia hervorbringt, die mit ihrer Arbeit nicht nur beweisen, welchen kulturellen Wert das Schaffen von Musik als solches hat, sondern auch wie bereichernd es für uns ganz persönlich sein kann, sich selbst auf künstlerische Art und Weise Ausdruck zu verleihen.
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