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ACOUSTIC SESSIONS: CATAPULTS

Die vier Jungs von Catapults gehören definitiv zu den bekannteren Gesichtern der Oldenburger Musikszene. Innerhalb ihres Genres Emo-/Pop-Punk haben sie sich deutschlandweit eine große Fangemeinde erspielt und sie finden inzwischen auch im Ausland bis in die USA immer mehr Hörer:innen. Woran das liegt? Das hört, seht und lest ihr hier!




November 2017, draußen ist es kalt, dunkel und trüb. Und zwar so sehr, dass die vier Kumpels Joost Rademacher, Maurice Gärtner, Lars Bannasch und Malte Grätsch beschließen: Kommt, lass uns ne Band gründen. Die Vorbilder waren - und sind zum Teil heute noch - die vielen guten Pop-Punk-Bands mit Emo-Vibe, die sich seinerzeit in der Szene tummelten . Das heißt: Upbeat, Powerchords und Singalongs treffen auf Emotionalität und Tiefgründigkeit. Zu den bekanntesten Vertretern des Genres gehören The Wonder Years, Fall Out Boy, Spanish Love Songs.


Diese Entscheidung sollte ihre Leben deutlicher verändern, als ihnen damals bewusst war. Denn wie die meisten Bandgründungen war sie just for fun, also ohne große Pläne und Ambitionen. Die mag es bis heute nicht konkret geben - doch die Entwicklung könnte kaum besser sein. Was vielleicht auch damit zu tun hat, dass die Jungs von Anfang an die berühmten „Hummeln im Mors" hatten. Denn nur wenig Monate nach der Bandengründung lieferten sie mit „Cold Alley" bereits ihre Debüt-EP ab. Aus heutiger Sicht klingt sie holpriger als spätere Releases - in Anbetracht der kurzen Existenz der Band war sie aber geradezu atemberaubend gut.



Die Band Catapults aus Oldenburg
Nette Jungs: Catapults sind entspannt und nahbar, performen live aber wie Vollprofis. {Bild: Connor McBriarty)

Respekt und Liebe


Fast forward: Nach einer zweiten EP folgte auf dem deutschen Label Uncle M die Veröffentlichung des Debüt-Longplayers „I'll be honest...“. Und wir sind auch ganz ehrlich: Hier ist ein Quantensprung zu hören, den deutschlandweit auch andere registrierten. Für Catapults stellte diese Platte eine Art Durchbruch dar, der ihnen neben dem Respekt der Szene nun auch echte Fanliebe einbrachte.


Danach ging es munter weiter, es sollten noch zwei EPs folgen, mit dem kanadischen Durchstarter Youth Fountain veröffentlichte man eine gemeinsame Single. Dass man die Grenzen des Genres gerne auch mal hinter sich lässt, zeugte insbesondere die „Acoustic Adventures", bei denen Catapults ihre softere Seite zeigten - und damit genauso überzeugten.



Reduced to the Max


Zu den Sessions musste man Gitarrist Maurice und Sänger Joost deshalb gar nicht lange überreden: „Es war nicht die erste akustische Session im Zweiergespann und außerdem spiele ich zuhause recht viel mit der Akustikgitarre“, erklärt Maurice. Oftmals entstünden auch Songideen zunächst unverstärkt. „Natürlich ist die Intensität eine andere, aber auch mit einer Akustikgitarre und einem Gesang kann man viel Dynamik in eine Performance bringen.“ - was die beiden bei den Acoustic Sessions eindrucksvoll belegten.



Die Band Catapults bei den Kulturschnack Acoustic Sessions in Oldenburg
Alles im Kasten: Von der Catapults-Aufnahme entgeht euch nichts. (Bild: Kulturschnack)

Insgesamt unterscheiden sich die Tracks aber deutlich vom üblichen Material der Emo-Punks. „Der Reiz besteht darin zu sehen, ob die Songs stark heruntergebrochen immer noch gut funktionieren und Emotionen transportieren können“, erzählt Maurice. Man müsse ein wenig mit verschiedenen performativen Werkzeugen herumprobieren und teils die Songs auch leicht umarrangieren. „Ein Gitarrensolo ist ohne Rhythmusgitarre und mit nur einer Akustikgitarre schwierig umzusetzen. Dann überlegt man, ob man den Part kürzt oder vielleicht etwas anderes spielt, was ebenfalls dazu passt. Und dieser Prozess ist für mich der Reiz daran!“



Home Sweet Home


Dass die Sessions in Oldenburg stattfanden, liegt zwar in der Natur der Sache - finden die Catapults aber trotzdem wichtig. „Die Hometown ist immer noch der wichtigste Ort für uns“, erklärt Maurice. „Immer wieder kehrt man hierhin zurück, egal wo man letzte Nacht gespielt hat.“ In Oldenburg habe man auch die ersten Fans gewonnen, die ersten Songs geschrieben, das erste Konzert gespielt und die ersten beiden EPs aufgenommen. Mit der Heimatliebe übertreiben will es das Quartett jedoch nicht: „Wir hatten von Anfang an das Kredo, nicht zu oft in Oldenburg und Umgebung zu spielen, damit die Leute immer noch zu unseren Konzerten kommen, wenn wir dann doch mindestens das Jahresabschlusskonzert hier spielen“ verrate der Gitarrist. Und das scheint zu funktionieren: „Von Jahr zu Jahr immer voller!“



Kann sich sehen lassen: Die Diskographie von Catapults wächst kontinuierlich.


Auf die Frage, was ihnen an den Acoustic Sessions besonders gefallen hat, gibt Sänger Joost eine zutiefst aufrichtige Antwort: „Die Brezeln!", lobt er lachend unser exquisites Catering. Dann gibt es aber doch noch tiefere Einblicke: „Spaß beiseite, die ganze Aufmachung der Location war natürlich sehr schick, da haben alle ‘nen super Job gemacht, um die Halle schön heimelig zu machen.“ Generell sei die Zusammenarbeit mit dem Team vor Ort klasse gewesen, vom Empfang bis zur Produktion selbst. „Es ist immer schön, Leute am Start zu haben, bei denen man merkt, dass man zwischen den Takes ein bisschen Stuss labern kann, aber alle voll am Start sind, wenn es erstmal ans Eingemachte geht.“ Und das ging es - wie ihr oben seht.


 

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