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ASTRONAUTEN AUF SEE

Ein Buch ist nicht ganz unpraktisch. Wir können selbst bestimmen, wann, wo, wie viel und wie schnell wir lesen. Genial! Warum sollten wir also viele dieser Vorteile aufgeben, um dabei zu sein, wenn jemand anderes etwas vorliest? Eine Antwort auf diese Frage gab es nun im Staatstheater - bei der Lesung des Oldenburger Weltumseglers Boris Herrmann.


Eine Art Raumschiff: Boris Herrmanns „Malizia“ kommt mit rauer See besser zurecht als andere Schiffe, wie hier beim Ocean Race nahe Kapstadt. (Bild: Ricardo Pinto)

Stimmengewirr. Das ist der erste Eindruck, den man bekommt, wenn man an diesem Mittwochabend in das ausverkaufte Oldenburgische Staatstheater kommt. Unzählige Worte und Gesprächsfetzen vermischen sich zu einem erwartungsvollen Grundrauschen. Eindeutig rauszuhören: Spannung, Aufregung, Vorfreude - von Menschen aller Altersklassen. 

 

Warum sind sie alle hier, könnte man fragen. Denn letztlich werden wenige Minuten später zwei Männer auf der Bühne sitzen, die tun, was wir selber könnten: Lesen. Was veranlasst also hunderte Menschen dazu, ihren Feierabend in roten Theatersesseln zu verbringen statt auf der heimischen Couch - oder wo auch immer der liebste Leseplatz ist. Wir haben nach Gründen gesucht - und sind fündig geworden!


 


NDR KULTUR: DER NORDEN LIEST


BORIS HERRMANN UND ANDREAS WOLFERS

„ABENTEUER OCEAN RACE“


MITTWOCH, 13. DEZEMBER, 19. 30UHR


OLDENBURGISCHES STAATSTHEATER

THEATERWALL 28

26122 OLDENBURG


 

Willkommen in der Heimat


Die heimische Couch hat Extremsegler Boris Herrmann lange nicht gesehen. Er kommt an diesem Abend geradewegs vom Transatlantikrennen Retour a la Base, das er neuneinhalb Tage allein bestritten hat. Kurz stand sogar eine Verschiebung der Lesung im Raum, da nicht sicher war, ob das Rennen rechtzeitig beendet sein würde. Doch schließlich klappte alles: Um genau 12:02 Uhr erreichte Boris Herrmann am 10. Dezember das Ziel - früh genug, um pünktlich in Oldenburg zu sein. Und so kommt der erfahrene Skipper direkt aus der maritimen Einsamkeit in die Fülle des Großen Hauses. Auf dem Tisch ein Ols, willkommen in der alten Heimat! 


Zwölf Stunden Anreise? Kein Problem: Boris Herrmann merkt man die Strapazen kaum an. (Bild: Stephan Walzl)

Die schlaflosen Nächte auf dem Atlantik und die insgesamt zwölfstündige Anreise von Lorient in der Bretagne über Nantes, Paris und Hamburg nach Oldenburg ist Boris Herrmann zwar durchaus anzumerken. Eine leichte Müdigkeit umspielt seine Augen. Aber dennoch beantwortet er gut gelaunt die Einstiegsfragen von Moderatorin Julia Westlake. Auch Co-Autor Andreas Wolfers freut sich, dass die Anreise letztlich geklappt hat.


Die Einsamkeit war indes das geringste Problem für Boris Herrmann in den letzten Tagen. Mehr zu tun hatte er mit dem Atlantik, der sich von seiner ungezähmten Seite zeigte: „Das Boot hat sich verhalten wie ein wilder Gaul, auf dessen Rücken man zu reiten versucht“, beschreibt er die Erfahrung - und vermittlet so eine ungefähre Vorstellung der Adventszeit eines Extremseglers.


GEWINNE, GEWINNE, GEWINNE ZWEI EXEMPLARE VON „ABENTEUER OCEAN RACE" Die Erfahrung einer Lesung mit Autor:innen und/oder Protagonist:innen der jeweilien Werke ist durch nichts zu ersetzen. Die Basis bildet aber stets das Buch: Mal kennt man es bereits und genießt die Lesung durch andere - manchmal lässt man sich mitreißen und kauft das Buch im Anschluss. Oder aber: man gewinnt es einfach!


Symbolbild: The Ocean Race 2023 beendete Boris Herrmann auf dem dritten Rang. (Bild: Penguin Random House

In Kooperation mit dem Verlag Penguin / Random House dürfen wir zwei Exemplare von „Abenteuer Ocean Race“ verlosen - erlebt und erzählt von Boris Herrmann, aufgeschrieben von Andreas Wolfers.


Zwar bekommt ihr beim Lesen keine großformatige Video-/Bildershow und müsst auch ohne die Erzählungen von Skipper Boris Herrmann auskommen. Das Buch lohnt sich aber natürlich dennoch - nicht zuletzt, weil die Texte auch hier durch Bilder und Darstellungen ergänzt werden. Selbst wer in seinem Leben noch keine Sekunde ans Segeln verschwendet hat, wird hier einer Welt begegnen, die irritierend und faszinierend ist - und Menschen treffen, die uns viel näher kommen, als man bei einem Sachbuch vermuten würde. Zur Teilnahme schickt eine Email an kulturschnack@stadt-oldenburg.de mit dem Betreff „Ocean Race“. Es entscheidet das Los, die Gewinner:innen werden per Mail benachrichtigt! Teilnahmeschluss ist Dienstag, der 19. Dezember!


Fünf und fünfzig


Die Retour de la Base leitet den Abend aber lediglich ein. Hauptthema ist ein anderes Rennen, kein geringeres als das größte der Welt: The Ocean Race. Die berühmte Segelregatta findet nur alle drei jahre statt, macht ihrem Namen aber alle Ehre: Es geht einmal um den Erdball. Je nach Route bedeutet das zwischen 45.000 und 72.000 Kilometer, eine Gesamtdauer von mehreren Monaten, davon über hundert Tage auf See. Den Booten begegnen dabei Windgeschwindigkeiten von über 100 km/h und Wellenberge von bis zu 30 Metern.


An Bord von Herrmanns Boot „Malizia“ waren lediglich fünf Personen, neben dem gebürtigen Oldenburger die Niederländerin Rosalin Kuiper, der britische Co-Skipper Will Harris, der Franzose Nicolas Lunven und nicht zuletzt Onboard Reporter Antoine Auriol, ebenfalls aus Frankreich. Die Crew ist insgesamt aber deutlich größer und umfasst in der Spitze etwa fünfzig Personen. Wo die sind? Nicht etwa in Beibooten, sondern an Land. Tatsächlich sind Segelrennen heuzutage keine romantischen Abenteuer mehr, sondern akribisch vorbereitete, genauestens berechnete, streng durchgetaktete Projekte. Wobei schnell klar wird:: Abenteuer sind es nach wie vor.


Kein Spaziergang: The Ocean Race is das längste, größte und bekannteste Segelrennen der Welt. (Grafik: The Ocean Race)

Wellenritt für Wahnsinnige


Journalist Andreas Wolfers ersparte sich die Enge der „Malizia“ und begleitete The Ocean Race auf dem Landweg. In den sieben Etappenstädten war er immer bereits vor Ort, um das Team zu interviewen. „Das Rennen wird auch an Land gewonnen“, berichtet er von seinen Erfahrungen, „Die Schiffe werden bei den Zwischenstopps repariert. Sie müssen danach wieder in Top-Zustand sein, um sie über das Meer zu prügeln.“


Prügeln? Das martialische Verb hat der Autor bewusst gewählt. Herrmann und Wolfers haben für den Abend im Staatstheater nämlich nicht irgendeinen Abschnitt der Ocean Race ausgewählt, sondern die „monströse“ Etappe von Südafrika durchs Südpolarmeer an Australien und Kap Hoorn vorbei nach Brasilien. Mit einer Distanz von etwa 23.000 Kilomtern ist sie die längste in fünfzig Jahren Ocean Race. Mehr als dreißig Tage brauchen die Hightech-Yachten für diesen Wellenritt. „Wahnsinn“, bringt es Hobbysegler Wolfers auf den Punkt.


Der Flensburger Journalist ist zuständig für die Textpassagen, während Skipper Herrmann frei von seinen Erfahrungen berichtet. Er liest mit sonorer Stimme, eher sachlich, ohne übertriebenen Hang zu Dramatik. Das entsricht auch seinem unaufgeregten Schreibstil. Allerdings braucht es Zuspitzungen auch nicht, die Faszination entsteht durch die Sache an sich. Das Rennen ist unter den Bedingungen im Polarmeer tatsächlich eine Verrücktheit. Wolfers vergleicht das Wagnis mit der ISS, die ebenso einsam durch den Weltraum schwebt. Es scheint zu passen, denn die äußeren Bedingungen im Südpolarmeer sind nicht viel angenehmer: An 300 Tagen im Jahr regnet es, an 100 Tagen stürmt es, die Temperatur liegt durchgehend bei 5 Grad Celsius.





Riders on the Storm


Tatsächlich sind die zahlreichen Stürme aber mehr als eine potenzielle Gefahr. Die rivalisierenden Teams der Ocean Race versuchen, sie für sich zu nutzen, indem sie sich vor die Sturmfront setzen, um sich von ihr mit Hochgeschwindigkeit antreiben zu lassen. „Wie ein Surfer auf der Welle“, beschreibt Boris Herrmann das Prinzip. Wem es gelingt, hat gute Chancen auf eine vordere Platzierung. Wer stattdessen in den Sturm gerät? Hat mit anderen Problemen zu kämpfen. Das weiß man an Bord der „Malizia“ aus eigener Erfahrung:


  • Bereits zu Beginn der Etappe zerstört der Wind ein Segel, der Mast erleidet in der Spitze einen Haarriss, der repariert werden muss - in waghalsigen 28 Metern Höhe. Die Anleitung kommt dabei von der Crew an Land: Sie simuliert die Reparatur mit Dingen, die sich an Bord der „Malizia“ befinden - eine Prozedur, die den Astronauten der Apollo 13 einst das Leben rettete.

  • Später wird Rosalin während ihrer kurzen Nachtruhe aus der Koje geworfen und mehrere Meter durchs Boot geschleudert. Sie erleidet eine schwere Gehirnerschütterung und eine große Platzwunde am Kopf. Der Arzt? Bräuchte länger zu ihnen als zur ISS und kommt deshalb per WhatsApp. Das Nähen übernehmen die Teamkollegen.

  • Hiobsbotschaften gab es schon vor dem Start in Kapstadt: Auf der ersten Etappe hatte sich Boris Herrmann bei starkem Seegang seinen Fuß mit kochendem Wasser so stark verbrüht, dass er ins Krankenhaus musste und die zweite Etappe verpasste.



Vergleichsweise ungefährlich: Ein stimmungsvoller Abend im Staatstheater. (Bild: Kulturschnack)

Ganz nah dran


Den enormen Belastungen und Entbehrungen stehen aber gleichberechtigt positive Erlebnisse gegenüber. Sie berühren das Publikum im Saal auf besondere Weise, weil sie einen Vorteil nutzen, den wir beim Lesen sonst nicht haben: Auf der gigantischen Leinwand im Staatstheater werden kurze Filme von Onboard Reporter Antoine Auriol gezeigt, die uns das Geschehen an Bord sehr nahe bringen - die Lesung wird dadurch zum Multimediaspektakel.


Wenn etwa Antoine die „Malizia“ bei voller Fahrt mit einer Drohne filmt und die Crew die Bilder live im Boot ausgelassen bejubelt, hat man beinahe das Gefühl, dabei zu sein. Auf andere Weise berührend ist die Umrundung des Kap Hoorn, bei der die Crew nach dreißig Tagen auf See erstmals wieder Land sieht und die Tränen in die Augen steigen, obwohl alles unwirtlich bleibt und der Anblick von Nebel getrübt wird.


In der Kombination aus Lesung, Erzählung und Bildmaterial wirkt das „Abenteuer Ocean Race“ so nah und so dicht, dass man bald den Eindruck hat, auf der Bühne befänden sich mehr als nur drei Personen. Durch die verlesenen Beiträge der Crewmitglieder Rosalin Kuiper und Will Harris bekommen ihre Gedanken zu Recht großes Gewicht, denn zu den Ansichten von Boris Herrmann gibt es neben vielen Gemeinsamkeiten durchaus auch Unterschiede.


Faszinierend: Die Bilder der Ocean Race-Königsetappe beeindrucken mal durch Dramatik, mal durch Intimität. (Bilder: Antoine Auriol, Rosalin Kuiper)


Zum Glück keine Krücke


Geradezu spektakulär ist dabei auch die Stimmung an Bord. Man muss sich das vorstellen: Da pflügt dieses kleine Schiff einen Monat lang durch raue See, so einsam und verloren wie sonst nur Raumkapseln im Weltall, auf engem Raum und fernab jeder Rettung, man erlebt Rückschläge - und trotzdem bleiben die Crewmitglieder ruhig, konzentriert, kameradschaftlich, humorvoll. Vielleicht hilft die Einstellung von Skipper Boris Herrmann, der nach vierzig Jahren Segelerfahrung weiß: „Man ist nie gefeit vor positiven Überraschungen.“ Und die kamen auch im Verlauf des Rennens.


Die „Malizia“ holte auf der Königsetappe nicht nur den Rückstand auf die anderen Boote auf, sie gewann am Ende sogar. Das sieht Boris Herrmann vor allem als große Bestätigung für die Konstruktion des Bootes, an der er intensiv beteiligt war. „Wie haben Jahre daran gearbeitet“, blickt er zurück, um dann lachend zu ergänzen: „Wenn es eine lahme Krücke geworden wäre, wär es nicht witzig geworden.“  In der Tat scheint die Konstruktion gelungen zu sein, Denn auf der übernächsten Etappe zwischen dem nordamerikanischen Newport und Aarhus in Dänemark sollte die „Malizia“ sogar einen Weltrekord aufstellen: in 24 Stunden segelte sie 642 Seemeilen - so viel wie nie ein Schiff zuvor. 



Zwischen Entspannung und Anspannung: Der Abend wechselt zwischen Dramatik und Ruhe - fast wie ein Wellengang. (Bild: Stephan Walzl)

Man on a Mission

 

Dass es Boris Herrmann aber nicht nur um Bestzeiten und Podestplätze geht, ist an diesem Abend ebenfalls zu spüren. Der studierte Ökonom (Schwerpunkt: Nachhaltiges Management) hat eine Botschaft, die er auch auf dem Meer deutlich kommuniziert: „Climate Action Now! - A Race we must win“ steht in großen Lettern auf den Segeln geschrieben. „Ich bin der Überzeugung , dass die gloaben Klimaschutzmaßnahmen schneller und umfangreicher sein müssen“, erklärt der Weltumsegler unter dem Applaus des Publikums. „Es wird viel über Klinaschutz gesprochen, aber man hat das Gefühl, dieses Rennen sei noch gar nicht gestartet.“ 


Spätestens seit 2019, als er Umweltaktivistin Greta Thunberg nach New York gesegelt hat, ist das Klima ein wichtiges Thema für ihn. Umso mehr, weil er die Effekte des Wandels beim Segeln direkt spürt: „Der Jetstream war in diesem Jahr außergewöhnlich. Es gibt grundsätzlich mehr Tiefdruckgebiete, und deshlab mehr verschobene Rennen.“ 

 


Climate Action now: Boris Herrmann ist sein Umwelt-Engagement sehr wichtig. (Bild: Ricardo Pinto)

Bei den Etappenstopps der großen Segelrennen nutzt Boris Herrmann seine Bekanntheit, um für Umweltthemen zu senibiliseren. Dabei ist er sich des Paradoxons bewusst, dass einige Segel-Sponsoren zu den großen CO2-Emittenten gehören. Auch dort setzt Boris Herrmann an: „Wir nutzen unsere Aufmerksamkeit und unsere Verbindungen zu den Firmen, um unsere Botschaft zu platzieren.“ Nicht zuletzt dank dieses Engagements rüste etwa die Hamburger Reederei Hapag Lloyd nun ein 260 Meter langes Frachtschiff mit acht Masten aus, um den Antrieb mit Segeln zu unterstützen.


Aber auch eigene Aktivitäten führt das Team um Herrmann durch. So hat es sich um Ziel gesetzt, einen eigenen Mangrovenpark mit einer Million Pflanzen anzulegen. Auch hier sind die Segler:innen auf Kurs: über 880.000 Mangroven wurden bereits gepflanzt,



Der Mensch hinter dem Abenteurer


Während Boris Herrmann ohne jegliche Besserwisserei von seinem Engagement für die Umwelt berichtet, blitzen andere Facetten seiner Persönlichkeit auf als bei seinen Erzählungen zu den Abenteuern auf See. Zwar neigt er - ähnlich wie sein Co-Autor - in keinem Fall zu Übertreibungen. Man hat aber das Gefühl, an dieser Stelle einem Menschen zu begegnen, der sehr umfangreich über die Welt nachdenkt und über seine Rolle darin. Auch diese Facette wäre unbemerkt - oder weniger stark sichtbar - gewesen, wenn man nur das Buch gelesen hätte.


Dieses Prinzip zieht sich wie ein roter Faden durch den Abend. Mit Humor und Ironie, authentisch und nahbar gewährt Boris Herrmann tiefe Einblick ins Leben an Bord, die zwischenmenschlichen Dynamiken, die Herausforderungen von Wetter und See. Man taucht hier tief ein, nicht nur in das Buch, sondern weit darüber hinaus. Was der Skipper über die Routinen an Bord berichtet, ergänzt die verlesenen Passagen um wissenswerte, überraschende, und manchmal sogar urkomische Einblicke. 


Zu später Stunde: Auch bei der Signierstunde nach der Lesung strahlt Boris Herrmann, als käme er von einem Erholungsurlaub. (Bild: Stephan Walzl)

Raus auf See

 

Wieder Stimmengewirr. Als wir das Staatstheater verlassen, bietet sich ein ähnliches Bild wie am Anfang, jedoch mit einem anderen Sound. Bewegt und beeindruckt besprechen die Gäste, was sie in den letzten fast drei Stunden gehört und gesehen haben. Die Vorfreude hat ihre erste Silbe verloren: Es herrscht Freude darüber, dass man diesen Abend miterlebt hat.


Ein Buch ist und bleibt eine gute Sache. Und natürlich ist „Abenteuer Ocean Race“ lesenswert. Es führt dicht heran an die unglaubliche Herausforderung Ocean Race. An diesen Abend im Staatstheater kann es jedoch nicht heranreichen. Das spektakuläre Filmmaterial, die faszinierenden Fotos, vor allem aber die authentischen Berichte von Boris Herrmann hieven Wolfers' Text auf ein neues Level. Gleichzeitig liefern sie eine ausgezeichnete Erklärung, warum sich eine Lesung wie diese lohnt und warum sie rasend schnell ausverkauft war: Weil sie ein spektakulären Ereigni fernab des Geschehens erlebbar macht.


Dem sind allerdings auch Grenzen gesetzt. „Wie können versuchen zu beschreiben, was wir fühlen“, zitiert Andreas Wolfers die Seglerin Rosalin Kuiper nach dem Rennen. „Aber wer es wirklich wissen will, muss selbst hinausfahren auf die See.“ Oder aber: Ins Staatstheater kommen, wenn Lesungen wie diese anstehen. Näher kann man den Astronauten auf See an Land nicht kommen.

 

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