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ERKENNTNISSE AUS DEM KULTURAUSSCHUSS

Gestern war es mal wieder soweit: Kevin war für euch live beim Kulturausschuss und hat sich das Ganze angeschaut. um euch nun an seinen persönlichen Eindrücken teilhaben zu lassen.

Titelbild der Kategorie Erkenntnisse aus dem Kulturausschuss
Es war mal wieder so weit, wieder in besonderer Location! Foto: Alte Fleiwa - Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International License

Disclaimer: gerade deshalb erhebt dieser Beitrag keinen Anspruch auf absolute Vollständigkeit oder Abdeckung des gesamten Ausschusses. Aber wer wissen möchte, was alles im Detail passiert ist, findet diese Informationen natürlich im Protokoll der Ausschusssitzung, welches im Anschluss im Ratsinformationssystem veröffentlicht wird.

Erkenntnis 01: "Gut Ding will Weile haben"


Auch in dieser Sitzung des Kulturausschusses ging es um die Neuausrichtung der institutionellen Förderung für die Kultureinrichtungen unserer Stadt. Bereits in vorherigen Ausschusssitzungen wurde sich dabei diesem Thema gewidmet, wie ihr in unseren vergangenen Berichten nachlesen könnt. "Institutionelle Förderung"? Da versteht ihr erstmal nur Bahnhof? Das klären wir gerne auf: Unter den institutionellen Förderungen sind die Kulturförderungen an Einrichtungen zu verstehen, die auf einer vertraglichen Basis beruhen und den Einrichtungen somit eine verlässliche Arbeitsgrundlage schafft, auf die Sie mit ihren Projekten bauen können.


Die Stadt Oldenburg möchte diesen Prozess, wer eine solche Förderung erhält, unbedingt transparenter und klar ersichtlich für alle durch die Schaffung einer neuen Richtlinie strukturieren, weshalb über einen umfangreichen Arbeitsprozess alle beteiligten Interessengruppen in die Ausarbeitung involviert wurden.


Da hier Fakten geschaffen werden, die (so hoffen alle gemeinsam) für viele Jahre von Bestand sein wird, braucht es vor allem Zeit und große Genauigkeit in den Formulierungen. Deshalb wurde ein Großteil der gestrigen Ausschussitzung dazu genutzt, den aktuellen Stand der Richtlinie durchzugehen und dabei die Anmerkungen der Anwesenden Ratsmitglieder sowie der Anwesenden Kultureinrichtungen einzuholen bei bestimmten Bedenken oder auch Fragen. Diese helfen das Profil der Richtlinie immer weiter zu schärfen und so über den gemeinsamen Austausch die Kulturförderung neu auszurichten.


Erkenntnis 02: Es kann schneller gehen als man denkt ...


Bernhard Winter, Porträt Theodor Görlitz, 1922, Öl auf Leinwand, 88,5 x 73,8 cm; Stadtmuseum Oldenburg
Gemälde: Bernhard Winter, Porträt Theodor Görlitz, 1922, Öl auf Leinwand, 88,5 x 73,8 cm; Stadtmuseum Oldenburg

Bereits gegen Ende der Ausschusssitzung wird dann auf einen bevorstehenden Termin, samt einer damit verbundenen Präsentation, hingewiesen und zwar den 30. Januar 1933, die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler, die der entscheidende Schritt zur nationalsozialistischen Machtübernahme in Deutschland war. Auch bei uns in der Stadt Oldenburg hatte das natürlich unmittelbare Folgen, gerade in der Stadtverwaltung.


Auf Initiative von Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, der die große Bedeutung dieses Datums auch nochmal vor Ort bei den Anwesenden unterstreicht, nimmt die Stadt Oldenburg den bevorstehenden 90. Jahrestag des Ereignisses zum Anlass, die Rolle der in dieser Zeit amtierenden Oberbürgermeister und Bürgermeister der Stadt Dr. Theodor Görlitz, Dr. Heinrich Rabeling sowie Gustav Bertram genauer zu betrachten.


Bernhard Winter, Magistratsitzung, 1941 oder 1942, Öl auf Leinwand, 172 x 228 cm; Stadtmuseum Oldenburg.
Gemälde: Bernhard Winter, Magistratsitzung, 1941 oder 1942, Öl auf Leinwand, 172 x 228 cm; Stadtmuseum Oldenburg.

In einer Präsentation zum jeweiligen Werdegang der drei Stadtoberhäupter wird deutlich, wie die NSDAP seit Ende 1930 die demokratische Arbeit im Oldenburger Stadtrat nahezu unmöglich machte. Am 17. Januar 1933 schließlich vereidigte NSDAP-Gauleiter Carl Röver als Ministerpräsident der reichsweit ersten nationalsozialistischen Landesregierung einen parteitreuen Oberbürgermeister und vollzog den Machtwechsel in Politik und Verwaltung der Stadt.

 

90 JAHRE MACHTERGREIFUNG IN DER STADT OLDENBURG GROßER SITZUNGSSAAL, ALTES RATHAUS MARKT 1, 26122 OLDENBURG PRÄSENTATION ZU SEHEN: FREITAG, 10. FEBRUAR - 13 bis 15 Uhr SAMSTAG & SONNTAG, 11., 12. FEBRUAR - 10 bis 16 Uhr

MONTAG, 13. BIS DONNERSTAG 16. FEBRUAR - 9 bis 18 Uhr FREITAG, 17. FEBRUAR - 9 bis 15 Uhr

 

Wer gerne nicht nur die reine Präsentation sehen möchte, sondern darüber hinaus auch gerne historischen Kontext und eine Einordnung in die damalige Zeit dazu bekommen möchte, für den gibt es ebenfalls passende Angebote mit Ausstellungsgesprächen, einem Vortrag und sogar einem konzipierten Workshop für Schülerinnen und Schüler:


Goerlitz, Rabeling, Bertram – Bürgermeister und Stadtverwaltung in den Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft

Ein fast vergessener Oldenburger: Dr. Theodor Goerlitz, Oberbürgermeister der Stadt Oldenburg von 1921 bis 1932

„Machtwechsel im Oldenburger Rathaus 1933“ - Workshop Angebot


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