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ZURÜCK IM HÖRSAAL

Nach langer, coronabedingter Abstinenz kehrt der Oldenburger Hörsaal-Slam für seine 9. Ausgabe endlich wieder zurück in das große Audimax der Universität Oldenburg. Ihr habt noch gar nichts davon gehört? Auch kein Problem! Denn Dominik Ehrst, aus dem Team hinter dem Slam, hat sich für uns Zeit genommen um uns den Slam als solchen nochmal genau vorzustellen.


Das Plakat des 9. Oldenburger Hörsaal-Slams
Zurück an dem Ort, wo er schon immer hingehörte! Plakat: Hörsaal-Slam
 

9. OLDENBURG HÖRSAAL-SLAM


DONNERSTAG, 20.07.2023

AB 20:00 UHR


A14 HÖRSAAL 1+2 CARL VON OSSIETZKY UNIVERSITÄT

UHLHORNSWEG 86

26129 OLDENBURG

 

Dominik, wie würdest du selbst den Hörsaal-Slam beschreiben, wenn dich jemand danach fragt?


Als eine Show, für die großartige Künstler*innen eingeladen werden, die im riesigen Audimax eigene humorvolle und/oder ernste Wortbeiträge performen und sich vom Publikum bewerten und bejubeln lassen. Oder alternativ: Als ein Semesterhighlight, das man selbst erlebt haben sollte.



Wieso eigentlich gerade im Hörsaal? Inwiefern besteht der Bezug zur Universität?

Foto vom Publikum beim Hörsaal-Slam Oldenburg
Hier fühlen sich definitiv alle unterhalten! Foto: Hörsaal-Slam Oldenburg

Damals gab es u.a. den Bielefelder Hörsaal-Slam, bei welchem Julia Engelmann durch ihren Auftritt 2013 nicht nur der eigene Durchbruch gelang, sondern sie auch noch einmal dem Format Poetry Slam selbst zu riesiger medialer Aufmerksamkeit verhalf. So kamen auch wir auf die Idee, dass ein Hörsaal-Slam der Universitätsstadt Oldenburg gut zu Gesicht stehen würde, mit den großen Räumlichkeiten und den jungen aufgeschlossenen Studierenden.



Wer sind die Acts auf der Bühne? Sind es Studierende, Profis?


Bei dem Hörsaal-Slam handelt es sich um einen Best-Of-Poetry Slam, für den Profis deutschlandweit ausgewählt und eingeladen werden, um ein hohes Niveau und größtmögliche Vielfalt zu gewährleisten. Damit grenzt der Hörsaal-Slam sich sowohl von niedrigschwelligen Slams zum Ausprobieren und von kleineren Slams ab, die sich auf die lokale Szene begrenzen. Somit ist für alle etwas da.



Gibt es thematische Vorgaben, ein inhaltliches Motto?


Nein, es handelt sich um keinen Themenslam, das Gegenteil ist unsere Intention. Möglichst verschiedene Themen und auch verschiedene Stile, das war bei der Erstellung des Line-Ups wichtig. Dabei wird aber natürlich automatisch sichergestellt, dass neben gern gesehenen humoristischen Beiträgen auch gesellschaftlich relevante Themen/Botschaften ihren Platz auf der Bühne finden.

PODCAST EMPFEHLUNG


Übrigens haben wir in unserem Podcast bereits mit einer echten Größe der Szene sprechen dürfen, nämlich Annika Blanke.


Dort sprechen wir auch über Poetry Slam als solches und gehen dem Genre ein wenig auf den Grund! In die Episode könnt ihr hier oder auf der Podcastplattform eures Vertrauens reinhören!


Warum sollte man sich den kommenden Hörsaalslam nicht entgehen lassen?


Einerseits ist das hochkarätige Line-Up natürlich der Hauptgrund, zum Hörsaal-Slam zu kommen. Aber auch die bunten Lichter und Spotlights im Audimax, dieses gegenseitige Pushen zwischen Moderation und Publikum...die Stimmung war in vergangenen Ausgaben so euphorisch! Es gibt vermutlich wenige Momente, bei denen es ausgerechnet in einem Hörsaal mal Standing Ovations und ohrenbetäubenden Jubel gibt. Auch Künstler*innen attestierten uns häufig, dass sie selten bis nie solch eine Stimmung bei einem Slam erlebt hätten.



Wie ist der Hörsaal-Slam entstanden?

Portraitfotos vom Team hinter dem Oldenburger Hörsaal-Slam David Dohmann, Dominik Ehrst, Jürgen Boese
Machen das Spektakel (unter anderem) möglich! Von links nach rechts: David Dohmann, Dominik Ehrst, Jürgen Boese Fotos: Privat, Die Zeilenschmiede

Mein damaliger Kommilitone Michael Zogall und ich waren 2017 nicht nur Studenten an der Uni Oldenburg, sondern auch selbst als Poetry Slammer unterwegs und bereits in der Szene gut vernetzt. Als wir auf die Idee mit dem Hörsaal-Slam kamen, hatten wir uns mit David Dohmann getroffen, der beim AStA für Kulturprojekte verantwortlich war. Er war sofort begeistert und ist auch bis heute Teil des Orga-Teams.


Ebenfalls von Anfang an unterstützt hat uns das Oldenburger Uni-Theater (Studentenwerk Oldenburg) in Person von Jürgen Boese. Anfangs half er uns mit seiner Expertise und mit dem Verleih von Bühnenelementen, und inzwischen tritt das Oldenburger Uni-Theater gar als Veranstalter des Hörsaal-Slams auf. Das OUT, David und ich sind vermutlich aktuell das Kernteam, aber es gibt noch weitere wichtige Helfer*innen, ohne die diese Show nie zum größten Slam in der Oldenburger Umgebung hätte werden können!



Ihr hattet durch Corona eine 3-jährige Pause. Ist der Hörsaal-Slam in dieser Zeit auch tatsächlich vollständig ausgefallen? Was waren die Gründe?


Der letzte Hörsaal-Slam im Audimax fand im Februar 2020 statt, danach kam der Lockdown. Ich hatte stets Kontakt mit dem Raumbüro der Uni, aber es war schnell klar, dass es nicht nur unvernünftig, sondern auch unmöglich war, bei dieser unsicheren und stets wechselnden Lage einen weiteren Slam im Audimax zu organisieren. Durch die Veranstaltungsreihe von Einfach Kultur konnten zumindest noch zwei „Hörsaal-Slam goes Open Air“-Shows stattfinden. Aber auch das ist inzwischen 2 Jahre her und ehrlich gesagt, gehört ein Hörsaal-Slam auch in einen Hörsaal.



Nun kann der Slam endlich wieder im großen Audimax stattfinden. Habt ihr euch etwas besonderes überlegt oder seid ihr einfach nur happy, endlich wieder in der eigentlichen Form stattfinden zu können?

Foto von einer Hörsaal-Slam Veranstaltung, Blick aus der Technik/Regie
Der Hörsaal verwandelt sich in eine große Veranstaltungslocation! Foto: Hörsaal-Slam

Ein paar Worte zum Comeback würden sich in der Einleitung sicher anbieten, aber grundsätzlich geht es an dem Abend nicht um den Slam als solchen, sondern um die wunderbaren Menschen mit ihrer Kunst und um beste Unterhaltung für das Publikum. Happy sind wir auf alle Fälle, obwohl die Situation für alle Veranstaltenden noch extrem schwierig ist. Gerade an einer Uni ist die Fluktuation über 3 Jahre so groß, dass da kaum noch was von einem Stammpublikum übrig ist. Aber darin liegt auch der Reiz, wieder etwas Neues aufzubauen.



Vielen Dank für das Gespräch!


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