Es war im März 2022. Damals tippten wir die ersten Zeichen des ersten Beitrags, der je auf unserer Kulturschnack-Seite erschien. Das ihm 499 weitere folgen sollten? Und dass bis dahin nur etwas mehr als eintausend Tage vergehen würden? Daran haben wir keinen Gedanken verschwendet. Und dennoch ist es genau so gekommen.

Ziemlich genau drei Jahre sind sie nun her, die Anfänge des Kulturschnack. Genauer gesagt feiern wir am 17. März 2025 unseren dritten Geburtstag. Bis dahin existieren wir genau 1.095 Tage - und werden über 500 Artikel veröffentlicht haben. Wir hatten diese Zahlen ehrlich gesagt gar nicht auf dem Schirm. Unser Content Management System hat sie uns ungefragt angezeigt - und damit ziemlich überrascht.
Unsere erste Reaktion war: Wow! Wahnsinn! Aber man darf ja durchaus die Frage stellen, ob das nun viel ist oder wenig. Und unsere klare Antwort lautet: beides! Einerseits ist es viel - weil an jedem zweiten Tag (inklusive den Wochenenden) tiefgründiger Content erschienen ist, der neben Informationen auch Background und Kontext bietet. Für den also Interviews und Recherchen nötig waren - und ein kleines bisschen Kreativität. 99,9 Prozent unserer Texte, Bilder, Layouts und Posts sind nämlich human-made. Andererseits ist es aber auch wenig - weil gleichzeitig vieles andere passiert ist, das wir nicht ausreichend würdigen konnten. Mit etwas mehr Zeit hätten wir in derselben Spanne auch tausend Artikel veröffentlichen können - an Anlässen und Inhalten hätte es nicht gemangelt.
Menschen und Geschichten
Natürlich würden wir uns wünschen, alle - wirklich: alle - Aspekte der Oldenburger Kulturlandschaft auf unserer Seite abzubilden. Also: Personen, Institutionen, Veranstaltungen, Ideen und Visionen. Und das bleibt auch unsere Mission! Wir müssen allerdings akzeptieren, dass es natürliche Grenzen gibt. Zwei Teilzeit-Stellen reichen schlicht nicht aus, die gesamte Vielfalt abzubilden.
Und das ist doch etwas Schönes: Dass in Oldenburg viel zu viel passiert, um es mit überschaubarem Aufwand darzustellen. Und mit „darstellen“ meinen wir nicht nur die bloßen Hinweise auf Veranstaltungen. Wir meinen damit auch - bzw. vor allem - deren Entstehung, also die Menschen und Geschichten hinter dem Event. Das macht sie erst so richtig spannend und hilft uns dabei, sie besser verstehen und genießen zu können. Häufig brauchen wir gerade solche Informationen, um überhaupt zu erkennen, ob uns ein Format gefällt oder nicht.
Nun ist unser Input aber nur eine Seite des Deals. Wir könnten so viele Artikel veröffentlichen, wie wir wollen - wenn sie keiner liest, nutzt das nichts. Aber: Das ist natürlich nicht der Fall. Unser CMS weist bis Februar 2025 nicht weniger als 55.242 Beitragsansichten aus. Und die Besucher:innen kommen nicht nur oft, sondern bleiben auch lang - durchschnittlich nämlich 15 Minuten und 28 Sekunden. Das reicht manchmal nur für einen Artikel, wenn Thorsten sich mal wieder gehen lässt und Interviews in epischer Breite veröffentlicht. In der Regel schafft man in dieser Zeit aber zwei bis drei.
Nebenbei haben wir es bei Instagram inzwischen auf rund 3.000 Follwer:innen gebracht. Für eine derart spitze Zielgruppe, wie wir sie haben - nämlich Kulturinteressierte aus Oldenburg - ist das eine sehr ordentliche Abdeckung. Auch hier gilt natürlich: Mehr geht immer. Aber da man Meta immer skeptischer sehen muss, spielt der Zuwachs hier für uns eine untergeordnete Rolle - zumal der Traffic sowieso vor allem über Google zu uns kommt.
Dank an die Kulturszene
Gehen wir nochmal kurz zurück zum 17. März 2022. An jenem Dienstag haben wir den Kulturschnack im Kulturausschuss präsentiert und live online geschaltet - standesgemäß mit einer Panne! Auch danach blieben wir von kleineren und größeren Problemen nicht verschont. Dennoch dürfen wir heute einigermaßen zufrieden feststellen, dass der Schnack inzwischen felsenfest etabliert ist. Die wenigen Zweifler:innen, deren Stimmen man anfangs hier und da vernahm, sind jedenfalls sehr leise geworden. Dem gegenüber stehen zahlreiche dankbare Äußerungen unserer vielen Gesprächspartner:innen. Und wir danken an dieser Stelle zurück!
Denn im Mittelpunkt stehen nicht wir, sondern die Oldenburger Kultur. Wir setzen die Szene in Szene - und das können wir nur, weil sie unglaublich viele spannende Veranstaltungen und Formate erdenkt und umsetzt. Für eine Stadt unserer Größe ist das der Wahnsinn.
Fünfhundert Artikel in etwa tausend Tagen. Klar wäre mehr möglich gewesen, aber wir denken: Das kann sich sehen lassen. Wir sind jedenfalls stolz darauf, der Oldenburger Kultur an jedem zweiten Tag zu mehr Sichtbarkeit und mehr Verständnis verholfen zu haben. Für uns ist klar: So machen wir weiter! Zwar werden wir niemals das Ziel erreichen alles abzudecken - but we'll die trying!
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