Was ist hier los?
Es ist Freitag 16 Uhr. Aber dieser Freitag ist etwas anders. Ich stehe mit mehreren gespannten Frauen im Oldenburger Schloss, genauer gesagt im Kreativraum des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte. Angemeldet bin ich für einen Schmuckdesignworkshop, bei dem Schmuck anhand historischer Vorlagen gestaltet wird. Aber was designe ich eigentlich genau? Ich meine, historischer Schmuck kann ja viele Formen annehmen. Ketten, Armbänder, Broschen, Ringe oder vielleicht doch Dinge, die wir heute gar nicht mehr kennen?
Ich habe jedenfalls keine genaue Vorstellung davon, was mich erwarten wird, bin gespannt und freue mich auf die nächsten zwei Stunden. Über kunsthistorische Epochen und deren Stilelemente weiß ich nur noch, dass ich einmal etwas darüber wusste.
Der Workshop findet in einer Gruppe mit sieben Personen statt. Die Stimmung ist locker und so haben sich meine Bedenken, dass ich mich womöglich aufgrund meiner fehlenden Kenntnisse blamieren werde, sofort in Luft aufgelöst. Der Spaß daran, kreativ zu sein, steht definitiv im Vordergrund.
Vorbereitung ist alles
Um erst einmal in das Thema hineinzufinden, werden uns historischer Schmuck und kunsthistorische Gegenstände gezeigt, die für gewöhnlich im Depot sicher aufbewahrt werden. Dieses befindet sich an einem geheimen Ort, sodass wir nicht einmal erfahren dürfen, wo. Welche Geschichten und Werte dort wohl noch versteckt sind?